Michelbach-Grenze: neben d: michelnbach: grentz
Beleg
Standard-Flurname
Michelbach-Grenze
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1555
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 131/1.
Weitere Belege
- 1555: Mechelbecher grentz
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 131/1., fol. 359
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Grenze
Zu mhd. greniz(e) st. F. ‚Grenze‘, einer Entlehnung des 13. Jahrhunderts aus poln. russ. granica und tschech. hranice ‚Grenzstein, Grenze‘. Die meist erst neuzeitliche Benennung erfolgt nach der Lage an den Gemarkungs- oder Ortsgrenzen. Dem Beleg von ca. 1550 aus Langgöns kann deshalb (und wegen der Flexion) auch der FamN Krenz zu Grunde liegen.
Michelbach
Das Gewässer ist einer der Quellbäche der Wieseck. Links > Krebsbach > Wieseck > Lahn. Der BT gehört zu ahd. mihhil, mhd. michel ‚groß‘. Das Adjektiv wurde in nhd. Zeit durch groß ersetzt.
Südhessisches Flurnamenbuch
Grenze
Zu mhd. greniz(e) st. F. ‚Grenze‘, einer Entlehnung des 13. Jh.s aus poln. russ. granica und tschech. hranice ‚Grenzstein, Grenze‘. Die meist erst neuzeitliche Benennung erfolgt nach der Lage an den Gemarkungs- oder Ortsgrenzen. Nur die ältesten Belege in Mosbach (1329) sowie Kleestadt und Langstadt (1495) enthalten vielleicht noch die ältere Bedeutung ‚Gebiet, Feld, Land‘, die greniz(e) als Synonym zu Mark zunächst angenommen hatte. Gränzig (Heubach) liegt am Ortsrand.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Michelbach-Grenze: neben d: michelnbach: grentz (Busenborn)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/119730_neben-d-michelnbach-grentz> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/119730