Pforte-Biege: AM PFORTBIEG [ɒm 'foəd,bɪːç]
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Biege
Im FlN sind zwei historische Sprachvarianten zusammengeflossen mhd. biege st. F. ‚Beugung, Neigung‘ und das nur als sw. M. bezeugte ahd. biogo ‚Biegung, Krümmung, Bogen‘. Die Substantive sind vom Verb ahd. biogan, mhd. biegen st.V. ‚biegen, beugen, krümmen‘ abgeleitet. Die Namen benennen meist Flurstücke an Gewässerkrümmungen; gelegentlich aber auch an Weg- oder Geländekrümmungen. Der Name erscheint oft stark kontrahiert als /bi:(n)/, so dass Vermengungen mit Bien (s.d.) u.a. nicht ausgeschlossen ist: Die Bienhecke in Ettingshausen beispielsweise liegt über der Krümmung des Äschersbachs an der Kolbenmühle.
Pforte
Zu ahd. p(f)orta, mhd. phorte sw. st. F. ‚Pforte, Tor‘, einer Entlehnung aus lat. porta ‚Tor‘. Die FlN beziehen sich auf Tore in der Stadt- oder Ortsbefestigung, sei es auf einfache Durchlässe, sei es auf Tortürme, von denen aus der Durchgangsverkehr überwacht wurde.
Südhessisches Flurnamenbuch
Pforte
Zu ahd. p(f)orta, mhd. phorte sw. st. F. ‚Pforte, Tor‘, einer Entlehnung aus lat. porta ‚Tor‘. Die FlN beziehen sich auf Tore in der Stadt- oder Ortsbefestigung, sei es auf einfache Durchlässe, sei es auf Tortürme, von denen aus der Durchgangsverkehr überwacht wurde.
Hessischer Flurnamenatlas
Biege
Karte 97
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Pforte-Biege: AM PFORTBIEG (Bannerod)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/113365_am-pfortbieg> (aufgerufen am 28.11.2025)
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