Baar-Seife: BAARSEIFEN [boorseife]
Weitere Belege
- 1784: in Baarseifen [Wiese]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 179, Nr. 205., fol. 347' - um 1800: an Bahr Seifen und an Driedorfer Weg [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Waldaubach Nr. 1., S. 479 - um 1800: in baarseifen [Wiese]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Waldaubach Nr. 2., S. 259 - um 1800: untig Bahr Seifen [Wiese]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Waldaubach Nr. 2., S. 23
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Seife
Die Namen gehören als Substantivbildung von mhd. sîfen st. V. ‚tröpfeln, triefen‘ zu mhd. sîfe sw. M. ‚Bächlein, von einem Bächlein durchzogene Bergschlucht‘; in FlN im Flachland auch im Sinne von ‚feuchte Stelle‘. In Mittelhessen schwankt das Genus zwischen mask. und fem., während die Namen in Südhessen nur fem. Genus aufweisen.
Südhessisches Flurnamenbuch
Seife
Die Namen gehören als Substantivbildung von mhd. sîfen st. V. ‚tröpfeln, triefen‘ zu mhd. sîfe sw. M. ‚Bächlein, von einem Bächlein durchzogene Bergschlucht‘; in FlN im Flachland auch im Sinne von ‚feuchte Stelle‘. In Südhessen weisen die Namen durchweg fem. Genus auf; in Nlieb liegt Diminutiv vor. Die auch im Pfälzischen vorkommenden Seifds-Namen gehen wohl auf mhd. *sîfezen zurück, vgl. lothringisch-elsässisch sifzen ‚durchsickern, tröpfeln, feucht sein‘, das als Intensivbildung mit dem Suffix -ezzen, -izzen ebenfalls zu mhd. sîfen st. V. gehört. Amtlich wurde der FlN an seufzen angeschlossen.
Hessischer Flurnamenatlas
Seife
Karte 120
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Baar-Seife: BAARSEIFEN (Waldaubach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/104787_baarseifen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/104787