Burg Hambach

Bau / Ersterwähnung 1322  
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Gemarkung
Walburg

Basisdaten

Die heute völlig verschwundene Wasserburg wurde vermutlich von Heinrich von Haynbach, der 1322 erwähnt wird, gebaut. Die Besitzer wechselten häufig, die Burg wurde zerstört und als Gutshof wieder aufgebaut. Seit 1962 wurde das Gelände durch die Bundesrepublik als Truppenübungsplatz genutzt, bis der Standort der Bundeswehr 2006 in Hessisch Lichtenau geschlossen wurde. Seitdem dienen die ehemaligen Gutsflächen als Schafweide. Eine Tafel erinnert an das ehemalige Gut.

Historische Namensformen

Ortstyp

Burg

Lagebezug

ca. 3,5 km östlich von Hessisch Lichtenau

Lage

Die Wasserburg liegt in einer Ebene auf einer kleinen Erhebung (370) nahe einer Quelle etwa 1,2 km südlich von Walburg.

Geschichte

Burggeschichte

Erbauer und Gründungsjahr der Wasserburg sind unbekannt. 1322 erhält Heinrich von Haynbach (Hambach) vom Kloster Kaufungen das Gut als Lehen, 1384 die Herren von Felsberg. 1495 ist die Burg ein Lehen der Familie von Bischoffrode. Vermutlich bauen sie die Burg aus, die 1515 in einer Fehde durch Leute des Abtes von Fulda geplündert und teilweise zerstört wird. Ein Wiederaufbau findet nicht statt. Die Anlage wird nur als Hof genutzt. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts (1608) erbt die Familie von Boyneburg-Honstein das Gut. Lehnsherren sind die Landgrafen von Hessen-Darmstadt. 1768 fällt das Gut an Hessen-Darmstadt nach dem Aussterben der Boyneburg-Honstein-Linie zurück und wird an den Bürgermeister von Großalmerode verkauft. Im 19. Jahrhundert werden das Herrenhaus und die Wirtschaftsgebäude ausgebaut. Seit 1962 ist das Gesamtgelände Teil eines Truppenübungsplatzes, weshalb 1974 die Gutsgebäude bis auf eine Scheune abgerissen werden.

Ersterwähnung

1322

Besitzgeschichte

1384 Eigentum des Kloster Kaufungens unter der Vogtei des hessischen Landgrafen
1390 Belehnung der Herren von Felsberg durch das Kloster Kaufungen
1471 im Besitz der Herren von Felsberg als Lehnsträger der Herren von Bischofferode für das Kloster Kaufungen
1608 Lehen der Herren von Boyneburg–Honstein, Lehnsherren die Landgrafen von Hessen-Darmstadt
1768 Belehnung der Familie von Freudenberg
1778 Verkauf an Bürgermeister Ruelberg zu Großalmerode
1824 Kauf durch Wilhelm Grau
1857 Ankauf durch Gottlieb Franz August Adolf von Berlepsch
1962 Bundesrepublik Deutschland (Truppenübungsplatz)

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte

Die Burg hat sich aus einer Wasserburg entwickelt und wurde nach ihrer Zerstörung durch die Abtei Fulda 1522 als Gutshof wieder aufgebaut. In den Jahren nach 1703 wurde das Herrenhaus renoviert und aufgestockt.

Baubeschreibung

Von der Burg haben sich nur die Reste einer rechteckigen Wall-Graben-Anlage von ca. 50 x 40 m Größe erhalten.

Denkmaltopographie

DenkXweb Ehemaliges Hofgut Hambach

Burgtyp

Bautyp

Wasserburg

Rechtstyp

Ministerialensitz

Funktionstyp

Adelssitz

Nachweise

Literatur

EBIDAT

8043

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Burg Hambach“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/7670_burg-hambach> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/7670

Indizes

Die Lage von Hambach (Burg) im Orthofoto