Oberhof Gilsa

Der Oberhof liegt am nördlichen Ortsrand von Gilsa, nördlich des Baches Gilsa und nordwestlich der Kirche. Erbaut wurde der Oberhof in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts von Werner von Gilsa als Stammsitz des gleichnamigen Zweigs der von Gilsa-Oberhof. Bei dem Bau handelt es sich um ein dreigeschossiges Herrenhaus in Bruchtsteinmauerwerk samt zugehörigen Wirtschaftsgebäuden, an den sich in nordwestlicher Richtung ein kleiner Landschaftspark anschließt.

Adelshof

15 km ostnordöstlich von Homberg (Efze) gelegen

Der Oberhof liegt am nördlichen Ortsrand von Gilsa, nördlich des Baches Gilsa und nordwestlich der Kirche.

Der sog. Oberhof war der frühere Stammsitz der Linie Gilsa-Oberhof, die von Werner von Gilsa begründet wurde.

Anfang des 16. Jahrhunderts–

Herren von Gilsa-Oberhof

Beim sog. Oberhof handelt es sich um einen dreigeschossigen Steinbau (Grundriss: 25 x 11 m) mit Satteldach aus dem 16. Jahrhundert, der in den Jahren 1861/62 im neugotischen Stil nach Norden erweitert und verändert wurde. Die Südseite des Oberhofes ist mit einem Treppengiebel versehen. Vermutlich im Jahr 1723 erhielt die Ostfassade des dreigeschossigen Steinbaus einen ebenfalls dreigeschossigen Erkervorbau. Der Eingang an der Westseite ist in einen dreistöckigen Treppenhausvorbau des 16. Jahrhunderts intergriert. An den Oberhof schließt in nördlicher und westlicher Richtung ein kleiner Landschaftspark an, in dem sich ein mit Wappenstein aus dem Jahr 1766 versehenes Gartenhaus samt Keller befindet.
Über dem Eingangsbereich im Treppenhausvorbau an der Westfassade des Oberhofes beindet sich ein Allianzwappenstein des Eckhardt zu Gilsa (um 1470) und seiner Frau Elisabeth von Fischbach. Unmittelbar links des Eingangs an der Ostfassade ist ein undatierter Wappenstein des Werner von Gilsa und seiner Gattin Zeitlose von Kuhmann angebracht, der wahrscheinlich auf die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts zu datieren ist. Dort befinden sich darüber hinaus weitere Allianzwappensteine, so etwa aus den Jahren 1634 (von Dalwigk/von Gilsa/von Löwenstein) und 1652 (von Scholley/von Gilsa).

Adelshof; Herrenhaus

Adelssitz; Stammsitz

• Historisches Ortslexikon Fritzlar-Homberg, S. 101-102
• Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Hessen I, S. 323
• Knappe, Burgen in Hessen, S. 91
• Carl Alhard von Drach (Bearb.), Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel, Band II, Kreis Fritzlar. Marburg 1909, S. 154-155

„Oberhof Gilsa“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/7616_oberhof-gilsa> (aufgerufen am 25.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/7616