Burg Burguffeln

Bau / Ersterwähnung 1450  
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Gemarkung
Burguffeln
Landkreis
Kassel

Basisdaten

Die ehemalige Burg in Burguffeln war der Stammsitz der Familie von Uffeln. Der von einer Mauer umgebene Wohnturm existiert nicht mehr, überdauert haben Bauten auf dem Gelände der ehemaligen Vorburg: die Kirche, das Herrenhaus des 16. Jahrhunderts, das Pächterhaus aus dem 18. Jahrhundert und mehrere Wirtschaftsbauten. Das Hofgut ist heute Staatsdomäne, das ehemalige Herrenhaus und das frühere Brauhaus beherbergen heute die von der Baunataler Diakonie Kassel betriebenen Grebensteiner Wohnstätten.

Weitere Namen

Ostuffeln

Historische Namensformen

Ortstyp

Burg

Lagebezug

knapp 8,5 km südsüdöstlich von Hofgeismar

Lage

Die Burg lag nordwestlich der Kirche.

Geschichte

Burggeschichte

Der Wohnturm genutzt als Kemenate in Burguffeln wurde möglicherweise von Ritter Ludolf Groppe von Gudenberg erbaut, der hier Land als Mainzer Lehen besaß. 1358 versetzten die Groppe ihren Burgsitz an Hermann von Uffeln und die Burg wurde zum Stammsitz der Herren von Uffeln. Spätestens seit 1450 erhielten diese die Burg von den hessischen Landgrafen zu Lehen. Sie errichteten im 16. Jahrhundert ein repräsentatives steinernes Herrenhaus im Renaissancestil. 1750/52 übertrugen sie ihren Besitz in Burguffeln an den späteren Landgrafen Friedrich II. von Hessen-Kassel. Die mittelalterlichen Burgbauten sind vermutlich Mitte des 18. Jahrhunderts abgetragen worden und wurden im 19. Jahrhundert in eine große Hofanlage umgestaltet zu der ein Park im Stil eines englischen Landschaftsgarten gehört.
Das Gut ist heute Staatsdomäne.

Ersterwähnung

1450

Adel

Herren von Uffeln

Sonstiges

Im Salbuch von Stadt und Amt Grebenstein und der Stadt Immenhausen von 1455 ist eine Wüstung Uffeln gelegen hinter der Burg verzeichnet (HStAM Bestand S Nr. 336)

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte

Auf dem ehemaligen vorburgartigen Gelände steht eine Kapelle, die im Kern aus dem 13. Jahrhundert stammt. Sie war ursprünglich die Burgkapelle und wurde im 18. Jahrhundert umgestaltet. Eine steinerne Kemenate ist vermutlich um die Mitte des 14. Jahrhunderts erbaut worden. Das Herrenhaus entstand im 16., Pächterwohnhaus und Wirtschaftsgebäude im 18. Jahrhundert.

Baubeschreibung

Die kleine Hauptburg lag im Nordwesten des heutigen Hofes. Der mittelalterliche Wohnturm war von einer viereckigen Mauer umgeben, die zwei runde Ecktürme besaß (im Nord- und im Südosten). Die Burgkapelle steht südwestlich der verschwundenen Hauptburg, südlich schließt sich das Herrenhaus aus dem 16. Jahrhundert an, ein zweiflügeliger, zweistöckiger Massivbau mit Walmdach (Fräuleinhaus). Zur Burganlage gehören jüngere Wohn- und Wirtschaftsbauten.

Erhaltungszustand

Reste der mittelalterlichen Burg existieren kaum noch, lediglich an Süd- und Westseite finden sich noch mittelalterliche Mauern.

Burgtyp

Bautyp

Niederungsburg; Hofgut

Rechtstyp

Lehnsburg; Stammsitz

Funktionstyp

Adelssitz

Nachweise

Literatur

EBIDAT

7930

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Burg Burguffeln“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/7507_burg-burguffeln> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/7507

Indizes

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