
Die Lage von Geldkopf, Burg im Orthofoto
Basisdaten
Auf der steilen Basaltkuppe des Geldkopfes befinden sich 2 km nördlich der Ortschaft Rainrod vielleicht die geringen Reste einer kleinen Burganlage, deren zeitliche Einordnung nicht möglich ist. Ursprünglich war die gesamte Kuppe wohl von einem Wallgraben umwehrt. Mauerreste sind nicht erhalten. Bei Versuchsgrabungen getätigte Scherbenfunde weisen ebenfalls auf eine Nutzung des Geldkopfes im Spätmittelalter hin.
Weitere Namen
Gelbkopf
Gelbkuppe
Ortstyp
Burg
Lagebezug
12 km nordnordwestlich von Lauterbach gelegen
Lage
Auf der steilen Basaltkuppe des Geldkopfes 2 km nördlich der Ortschaft Rainrod
Geschichte
Burggeschichte
Auf der steilen Basaltkuppe des Geldkopfes liegen möglicherweise die geringen Reste einer kleinen Burg- oder Wallanlage. Schriftliche Nachrichten zur Burg liegen nicht vor, so dass auch der zeitgenössische Name der Befestigungsanlage nicht bekannt ist. Im Gelände sind Gräben erkennbar, aber die Deutung des Geldkopfes als (mittelalterliche) Burganlage ist insbesondere aufgrund der Anordnung der Gräben unsicher. Darüber hinaus scheint ein offensichtlich nicht für Verteidigungszwecke angelegter, weiterer Graben das Plateau in zwei Hälften aufgeteilt zu haben. Dies lässt darauf schließen, dass auf dem Geldkopf möglicherweise keine Burg gestanden, sondern spätmittelalterliche Basaltabbau stattgefunden hat. Nach R. Knappe, Nachtrag S. 119, sollen mittelalterliche Scherben "auf eine eventuelle Benutzung als Fluchtstätte oder Raubnest in späterer Zeit" hinweisen, was jedoch nur eine Vermutung ist.
Bau und Baugeschichte
Baubeschreibung
Nach Knappe bildet "der südwestliche Teil der Erhebung (...) einen gestreckten Rücken mit ca. 4-5 m Breite und ca. 30 m Länge. Zwei Abschnittsgräben sind erkennbar, die dicht hintereinander liegen. Durch einen breiten Graben getrennt liegt an der Nordostseite ein Plateau mit den Abmessungen ca. 20 x 25 m. Reste eines Wallgrabens zeigen, daß dieser einst die ganze Anlage umgeben hat. Mauerreste sind nicht vorhanden, so daß angezweifelt wird, ob hier wirklich eine Burg gestanden hat und die Befunde (nicht) Überreste eines früheren Basaltabbaus gewesen sein könnten" (Knappe, S. 119).
Grabungen und Funde
Angeblich wurden vor dem Ersten Weltkrieg Pfeilspitzen durch einen Förster gefunden, ebenso ein Mahlstein.
Stephan zufolge wurde bei 1951 durchgeführten Versuchsgrabungen im nördlichen Bereich der Basaltkuppe sowie am Fuß des dortigen Hanggrabenabschnitts Scherbenmaterial freigelegt, das auf spätmittelalterliche Zeit datiert.
Burgtyp
Bautyp
Höhenburg
Funktionstyp
Adelssitz
Nachweise
Literatur
- Knappe, Nachtrag S. 119
- Stephan, Gelbkuppe-Geldkopf in: MGAA 8 (1951), H. 9, S. 1
- Dieffenbach, Provinz Oberhessen, in: AHG, 5 (1846), H. 1, S. 61
- Stein, Geldkopf in: Heimat-Chronik, 1 (1984), H. 9, S. 1-3
- Weitz, Gelbkuppe, in: MGAA 4 (1914), H. 16, S. 123-125
- Stein, Der Geldkopf bei Eifa, in: Heimat-Chronik, 1 (1984), Heft 9, S. 1-3.
EBIDAT
8236
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Burg Geldkopf“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/583_burg-geldkopf> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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