
Die Lage von Raubenburg (Heimburg) im Orthofoto
Basisdaten
Die Heimburg liegt auf einer ovalen Bergkuppe 300 m südöstlich von Heimbach. Vermutlich wurde die erst 1603 erwähnte Burganlage im 11./12. Jahrhundert als Familiensitz der von Heimbach errichtet. Wann die Heimburg niedergelegt wurde bzw. verfiel, ist nicht bekannt. Von den zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch in Höhe von bis zu 6 m vorhandenen Resten der Burgmauer hat sich nichts mehr erhalten.
Weitere Namen
Historische Namensformen
- Rabsburgk (1603)[Gilsa, Heimburg, in: MHG 1889, S. 99]
- Heimburgk (1603)[Gilsa, Heimburg, in: MHG 1889, S. 99]
- Raubenburg (1612) [Dilich, Tafel XVI]
- Rabenberg (1705/15) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 15]
- Die Burg (1840/61) [Niveaukarte Kurfürstenthum Hessen, Karte Nr. 51]
Ortstyp
Burg
Lagebezug
30 km westsüdwestlich von Homberg (Efze) gelegen
Lage
Etwa 300 m südlich von Heimbach auf einer ovalen Bergkuppe liegen die Reste der ehemaligen Befestigungsanlage (Wälle, Ausbruchgräben). Die obere, deckelartige Bergkuppe erstreckt sich unter Wald von Südosten nach Nordwesten und fällt nach Südwesten und Nordosten mäßig steil ab. Nach Südosten verläuft das Gelände flacher und ist dort zu einem kleinen Sporn ausgebildet.
Geschichte
Burggeschichte
Möglicherweise war die Heimburg Stammsitz der für das 13. Jahrhundert bezeugten Familie von Heimbach, die zu den Lehnsleuten der Grafen von Ziegenhain zählte.
Ersterwähnung
1603
Adel
Herren von Heimbach (1262-1354)
Abgang
Wann die Burg aufgegeben wurde ist bisher nicht bekannt.
Bau und Baugeschichte
Baugeschichte
Eine Zeitstellung der Anlage ist mangels archäologischer Grabungen noch ungewiß. Typologisch lässt sich die Burg allerdings der spätkarolingisch-hochmittelalterlichen Übergangsphase zuzurechnen.
Baubeschreibung
Die Ausdehnung der ovalen Burganlage beträgt 150 x 90 m. Dem Hauptwall waren an der Nordflanke vermutlich noch weitere Vorwälle vorgelagert, die u.a. dem Schutz des Burgzugangs dienten.
Erhaltungszustand
Felix von Gilsa zufolge standen zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch bis zu 6 m hohe Reste der Burgmauer, die heute vollkommen verschwunden sind. Zudem seien Ende des 19. Jahrhunderts eine Vielzahl an Mörtelbrocken zu finden gewesen. Auch Reste der Vorwälle seien zu diesem Zeitpunkt an der Nordseite der Burganlage im Gelände zu erkennen gewesen.
Burgtyp
Bautyp
Höhenburg; Gipfelburg
Rechtstyp
Lehnsburg
Funktionstyp
Adelssitz; Stammsitz
Nachweise
Literatur
- Gilsa, Felix von, Heimburg, in: MHG 1889, S. 98-99
- Historisches Ortslexikon Ziegenhain, S. 149-150
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 157-158
- Reimer, Hist. Ortslexikon, S. 218
- Warlich-Schenk/Bröker, Baudenkmale in Hessen: Schwalm-Eder-Kreis I, S. 125
- Begehungsprotokoll Raubenburg im Landesamt für Denkmalpflege, 1989 [dazu Planskizzen von W. Görich]
EBIDAT
7980
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS (Lageort)
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Heimburg“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/4700_heimburg> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/4700