Burg Niedenstein

Bau / Ersterwähnung 1254  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Gemarkung
Niedenstein

Basisdaten

Oberhalb der gleichnamigen Stadt lag vormals die Burg Niedenstein auf einem Bergkegel, dem Niedersteiner Kopf. Die wohl um 1250 im Auftrag Sophies von Brabant errichtete Anlage diente in der Folgezeit als landgräflicher Stützpunkt in den Auseinandersetzungen mit dem Erzbistum Mainz. Einer Zeichnung Dilichs aus dem Jahr 1608 zufolge verfügte Burg Niedenstein über ein palasartiges Gebäude. Die Anlage wurde entweder 1385 durch Truppen des Mainzer Erzbischofs Adolf I. von Nassau zerstört oder verfiel im 15. Jahrhundert allmählich. Auf dem Niedensteiner Kopf sind oberflächlich heute keinerlei Reste der Burganlage mehr erhalten.

Weitere Namen

Hessenturm (ab 1931)

Historische Namensformen

Ortstyp

Burg

Lagebezug

23 km nordnordwestlich von Homberg (Efze) gelegen

Lage

Unmittelbar östlich der Stadt Niedenstein liegen die Reste einer früheren Burg auf einem mächtigen, bewaldeten, vom Rücken der sog. Langen Berge nach Südwesten vorspringenden Bergkegel, dem Niedensteiner Kopf.

Geschichte

Burggeschichte

1254 hält Konrad von Elben die Burg für die Herzogin Sophie von Brabant und ihren Sohn Heinrich gegen Truppen des Mainzer Erzbischofs Gerhard von Dhaun. Nach seinem Tod besitzen die von Dalwigk und die von Hund Anteile der Burg. 1322 wird die Burg als Eigentum der Landgrafen bezeichnet. Im Jahr 1385 oder 1387 wird die Burganlage durch Truppen des Mainzer Erzbischofs Adolf I. von Nassau zerstört und verfällt danach. Nach anderer Auffassung wird die Burg 1385 nicht geschleift, sondern verfällt im 15. Jahrhundert, weil sie unter strategischen Gesichtspunkten keine Rolle mehr spielt.
Wilhelm Dilich bezeichnete die Burganlage auf dem Niedensteiner Kopf im Jahr 1608 als „übel zugerichtet [...]“.

Ersterwähnung

1254

Letzterwähnung

1394

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte

Vermutlich wurde die Burg um 1250 von Konrad von Elben im Auftrag der Herzogin Sophie von Brabant anstelle einer älteren Burganlage errichtet. Auf dem Burggelände wurde 1931 ein Aussichtsturm errichtet. Er trägt den Namen Hessenturm.

Erhaltungszustand

Heute sind auf dem Niedensteiner Kopf nur noch Schuttreste vom Bergfried und zwei Kellern erkennbar.

Grabungen und Funde

Lesefunde aus dem 13. bis 15. Jahrhundert.

Burgtyp

Bautyp

Höhenburg; Gipfelburg

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Burg Niedenstein“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/4171_burg-niedenstein> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/4171

Indizes

Die Lage von Niedenstein (Burg) im Orthofoto