Burg Rodenberg

Bau / Ersterwähnung 1170  
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Basisdaten

Die Rodenburg, die vermutlich der Stadt Rotenburg zu ihrem Namen verhalf, liegt auf dem steilen Hausberg östlich der Fulda. Sie wurde vermutlich schon im 12. Jahrhundert errichtet und kam über die Gisonen an die Thüringer und weiter an die Landgrafen von Hessen. Seit dem 14. Jahrhundert verfällt sie; ihre Ruinen sind heute ein attraktives Wanderziel im Naherholungsraum der Stadt.

Weitere Namen

Alter Turm
Trottenburg

Historische Namensformen

Ortstyp

Burg

Lagebezug

1,9 km nordnordöstlich der Altstadt von Rotenburg an der Fulda.

Lage

Auf dem Gipfel des 418 m hohen Hausberges im Wald rund 2 km von der Stadt entfernt

Geschichte

Burggeschichte

Die Burg Rodenberg (Rotenburg, Rodenburg) entstand vermutlich in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Ihr Name findet sich 1170 als Bezeichnung des Hersfelder Ministerialen Wigand von Rotenberg. Ihre Erbauer sind möglicherweise die Gisonen, die mit dieser Burg hier das Fuldatal beherrschten und nach deren Aussterben sie die thüringischen Landgrafen erbten. Auf der Burg residierten die thüringischen Vögte der Abtei Hersfeld. Mit dem Aufblühen der Stadt Rotenburg und dem Bau einer Befestigung in der Stadt verlor die Burg ihre Bedeutung. Seit 1264 gehörte sie den Landgrafen von Hessen die als Burgmannen und Untervögte die Familien von Trott, von Baumbach, von Reichenbach, von Berlepsch, Vullekopf und von Hattenbach einsetzten. Im Krieg des Landgrafen mit dem Erzbistum Mainz, Otto von Braunschweig und Balthasar von Meißen 1387 wird die Burg zum Teil zerstört. Hierbei bildeten vier Belagerungsanlagen auf dem Herrnberg, Katzenkopf, Nadelöhr und Schwedenschanze einen Ring von Schanzen (vgl. Einzeldateien in EBIDAT). In diesem Jahr wurden die Burg und die Stadt Rotenburg in einer Fehde des Landgrafen von Hessen mit dem Erzbistum Mainz, Otto von Braunscheig und Balthasar von Meißen von diesen erobert, die Burg wurde aber schon im Folgejahr vom Landgrafen wieder zurückgewonnen. Im Friedensschluss wird ein Wiederaufbau verboten, die Burg verfällt. 1467 wird sie im Teilungsvertrag zwischen den hessischen Landgrafen Ludwig II und Heinrich III nochmals als Schloss aif dem Berg erwähnt.

Ersterwähnung

1170

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte

Die Baugeschichte der Stadt ist durch differenzierte Ausgrabungen (1911/12, 1951 und 1976) sehr gut dokumentiert (dazu vgl. Ebidat). Von der Gesamtanlage sind heute nur noch Reste der Außenmauern, des nordöstlichen Turmes und der Burggräben zu sehen. Die Burganlage war etwa 110 Meter lang und 40 Meter breit mit einem zum Teil restaurierten Bergfried.

Burgtyp

Bautyp

Ringmauerburg

Rechtstyp

Landesburg

Funktionstyp

Amtssitz; Adelssitz

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Burg Rodenberg“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/3404_burg-rodenberg> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/3404

Indizes

Die Lage von Rodenberg im Orthofoto