
Basisdaten
Die Burgruine befindet sich auf einem östlichen Sporn des Dreienberges in der Kuppenrhön. Entstehungszeit und Erbauer sind nicht bekannt. Vermutlich wurde die Burg durch die Abtei Hersfeld errichtet, um ihren Besitz gegenüber der Landgrafschaft Hessen abzusichern.
Ein Wohnturm wurde 1901 durch eine erste Grabung aufgefunden, 1973 bei einer ungenehmigten Grabung weiter frei gelegt. Während der Anlage eines Weges stieß man auf eine Felsspalte, die "alter Keller" genannt wurde. Heute gilt die Anlage als Kulturdenkmal.
Historische Namensformen
- Drigenberg (um 1257) Hartwig de Drigenbergk
- Drigenberck (um 1296) Wolprat de Drigenbergk
- Warte (1465) [zitiert nach: Ziegler, Burgen und Schlösser im östlichen Teil des Kreises Hersfeld, in: Heimatkalender des Kreises Hersfeld, 1965, S. 41]
- alde Dreenburgk (1579) [Renoviertes Salbuch des Amtes Friedewald und des Gerichtes Heringen HStAM Best. S Nr. 321, S. 58, Bl. 19v]
- (1592) [Mercators Karte HStAM Bestand Karten Nr. R II 28]
- Dreyenborg (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 16]
Ortstyp
Burg
Lagebezug
12 km östlich von Bad Hersfeld
Lage
600 m südöstlich von Lautenhausen an der Gemarkungsgrenze auf einem nach Osten gehenden Sporn des Dreienbergs (Alter Keller), der nördlichsten Erhebung der Kuppenrhön.
Geschichte
Burggeschichte
Die ehemalige Burg liegt auf einem Geländesporn, der in das Tal des Stärkelsbachs, einem westlichen Werra-Zufluss, hineinragt. Vermutlich ließen die Äbte von Hersfeld die Anlage als Schutzburg im Hohen Mittelalter gegen die Landgrafschaft Hessen errichten, da man von hier aus sowohl das Werratal als auch die Kuppenrhön überblicken kann.
Über die Entstehungszeit der Burganlage ist nichts bekannt, die Literatur erwähnt für 1257 als Burgherrn Hertwig von Drigenberg und für das Jahr 1296 einen Wolprat de Drigenberck. 1579 wird die Dreienburg im Friedwalder Salbuch verzeichnet; sie erscheint dabei unter der er Rubrik "Wüstungen" mit dem Vermerk, dass dort "in Vorzeiten ein Schloss" gewesen sei. In einer Mercator-Karte von 1592 ist die Burg als Ruine eingezeichnet, eine solche wird noch 1641 erwähnt.
Ersterwähnung
1257
Letzterwähnung
1708/10
Bau und Baugeschichte
Baugeschichte
Auf einem östlichen Sporn des Dreienberges, etwa 600 m südlich über dem Ort, liegen die Reste einer kleinen Burganlage, die mit einem Halsgraben vom Hang abgetrennt sind. Fundamentreste lassen einen quadratischen Bau von ca. 8,5 x 8,5 m vermuten. Eine beim Wegebau durch den Graben freigelegte Erdspalte wird "alter Keller gennat, womit der frühere Burgplatz mit alten Kellergewölben gemeint ist.
Burgtyp
Bautyp
Spornburg
Funktionstyp
Adelssitz
Nachweise
Literatur
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 179
- Sippel in: Fundberichte aus Hessen 1991, 31/2, S. 433 (Burg), 436 (Hangfund), 467 (Abb.)
- Mozer, in: Fundberichte aus Hessen, 15 (1975), S. 587 f
- Ziegler, Burgen und Schlösser im östlichen Teil des Kreises Hersfeld, in: Heimatkalender des Kreises Hersfeld, 1965, S. 41-50
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 97
- Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften, S. 337
EBIDAT
8203
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Dreienburg“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/3095_dreienburg> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/3095
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