Burg Brobeck

Bau / Ersterwähnung 1188  
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Gemarkung
Neudorf

Basisdaten

Die Burg Brobeck ist heute fast völlig verschwunden, lediglich der Burghügel lässt sich noch erahnen. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts ließ der Paderborner Bischof Bernhard die Burg zerstören, die ein Stützpunkt Widukinds III. von Schwalenberg und Waldeck war, aber die Anlage wurde kurz danach wieder aufgebaut. Sie blieb im Besitz der Waldecker Grafen bis sie Ende des 15. oder Anfang des 16. Jahrhunderts aufgegeben wurde.

Ortstyp

Burg

Bezeichnung der Siedlung

Lagebezug

etwa 9 km nordnordwestlich von Arolsen

Lage

Die Wasserburg lag an der Orpe, etwas nördlich der Bruchmühle in der Flur „Die Mauerwiese“.

Geschichte

Burggeschichte

Erstmals wird die kleine Burg Brobeck 1188 erwähnt, als Bischod Bernhard von Paderborn die Burg in einer Auseinandersetzung mit Graf Widukind von Schwalenberg und Waldeck zesrtören ließ. Sie wurde vermutlich kurze Zeit später wieder aufgebaut. Zweihundert Jahre später belagerten noch einmal Paderborner Truppen die Burg, Bischof Simon II. verletzte sich und starb kurze Zeit später, am 25. Januar 1389, in Paderborn. 1489 sollte die Burg der Gräfin Eva von Waldeck als Zuflucht vor der Pest dienen, die Gräfin verstarb jedoch, und die Burg wurde in den folgenden Jahren aufgegeben.

Ersterwähnung

1188

Laufzeit

12. Jahrhundert–Ende 15. Jahrhundert/Anfang 16. Jahrhundert

Besitzgeschichte

Im Jahre 1188 nutzten die Grafenbrüder Widukind III. und Hermann I. von Schwalenberg und Waldeck die kleine Burg Brobeck, sie war auch später im Besitz der Waldecker Grafen. 1304 belehnte Otto I. von Waldeck Albert von Mühlhausen mit der Burg, 1321 konnten die Wakdecker Besitzansprüche des Klosters Corvey abwehren. 1339 war die Burg Teil der Leibzucht für Mechthild von Braunschweig, der Verlobten Ottos II. von Waldeck. Im Jahre 1357 erhielt Johann von Welda die Burg als Lehen. 1402 verpfändete sie Heinrich VII. von Waldeck an Gyr von Calenberg, dieses Pfand löste 1413 Otto Runst ein und erhielt die Burg als Lehen. Zudem war die Burg möglicherweise mit Burgmannen aus der Familie von Brobeck besetzt.

Abgang

Die Burg wurde Ende des 15. oder Anfang des 16. Jahrhunderts aufgegeben, 1539 wird sie als wüst bezeichnet. Letzte Reste wurden 1901/02 abgebrochen und für den Straßenbau verwendet.

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte

Nach der Zerstörung von 1188 scheint die Burg bald wieder aufgebaut worden zu sein. In den Lehnsbriefen von 1402 und 1413 werden notwendige Baumaßnahmen erwähnt.

Baubeschreibung

Das genaue Aussehen der Burg Brobeck ist nicht bekannt, vermutlich handelte es sich ursprünglich um eine kleine Turmburg auf einer künstlichen Aufschüttung mit einem umgebenden Wassergraben.

Erhaltungszustand

Bauliche Reste sind nicht mehr vorhanden

Burgtyp

Bautyp

Niederungsburg; Wasserburg

Rechtstyp

Landesburg@Grafschaft Waldeck; Lehnsburg; Pfandburg

Funktionstyp

Wohnsitz

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Burg Brobeck“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/1910_burg-brobeck> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/1910

Indizes

Burg Brobeck