Schloss Wolfsbrunnen

Bau / Ersterwähnung 1904  
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Ortsname
unbekannt
Landkreis
[konnte nicht ermittelt werden]

Basisdaten

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lässt Alexander von Keudell seine Vorstellung von einem Märchenschloss mit Türmchen, Erkern und einem Bergfried in einem Landschaftsgarten der Familie bei Schwebda umsetzen. Schon 1780 hatte die Adelsfamilie von Keudell um die Wolfsbornquelle einen Park angelegt. Die Quelle gab dem Schloss den Namen und ist im Schlosshof als Brunnen gefasst. Heute wird das Schloss als Hotel genutzt.

Historische Namensformen

  • Wolfsbrunnen (1840-1861) [Brunnenbezeichnung; Kurfürstenthum Hessen : Niveau Karte auf 112 Blättern, Kassel 1840-1861 /26: Asbach [1 : 25000]]

Ortstyp

Schloss

Lagebezug

4 km nordöstlich von Eschwege

Lage

Rund 0,8 km nordöstlich von Schwebda am Fuss des Dachsberges.

Geschichte

Burggeschichte

Das Schloss wurde in den Jahren 1904 bis 1907 nach den Entwürfen des Architektenbüros Karst und Fanghänl aus Kassel auf dem Besitz der Adelsfamilie erbaut. Schon 1780 hatte die Familie von Keudell um die Wolfsbornquelle einen Park angelegt. Das Schloss zeigt eine Mischung unterschiedlicher europäischer Stilepochen und ist als Repräsentationsgebäude angelegt.
Der königlich-preußische Kammerherr und Landrat des Kreises Eschwege, Alexander von Keudell (1861–1939), ließ das Schloss zwischen 1904 und 1907 errichten. Seine Frau Louise, Tochter von Oscar Henschel, Besitzer der Rüstungsbetriebe in Kassel, erhielt das Schloss von ihrem Vater geschenkt. 1907 zog die Familie ein.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss von der deutschen Wehrmacht als Hilfslazarett genutzt. Von 1945 bis 1947 wurden hier jüdische elternlose Kinder durch die United Nations Relief and Rehabilitation Administration (UNRRA) aufgenommen und betreut.
Seit 1947 bis 1956 war das Schloss Standort des Hilfswerks der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, die u.a. hier Russlandheimkehrer aufnahm und für Bergwerkslehrlinge aus dem Ruhrgebiet Erholungsplätze anbot. Durch die Belegung mit dem Bundesgrenzschutz von 1958 bis 1961 konnten die Gebäude renoviert werden. Danach wechselten häufig die Pächter.
1982 bis 1985 diente das Schloss als Ashram für die Sannyasins des indischen Gurus Bhagwan, weitere Besitzerwechsel und Leerstände wechselten sich ab. 2011 wurde mit einer Instandsetzung als Hotelbetrieb begonnen.

Ersterwähnung

1904

Bau und Baugeschichte

Baubeschreibung

Der Gebäudekomplex des Rittergutes hat drei Seiten, die in einer Mischung mehrerer Stilepochen erbaut wurden. Im östlichen Teil liegt ein großer Wohn- und Repräsentationstrakt, daran schließen sich ein Marstall mit einer hohen Toreinfahrt und ein großes Scheunenhaus an. Eine große Treppenanlage hebt den Schlosscharakter hervor, ebenso zahlreiche Dachreiter, Türmchen und ein hoher Bergfried, der die Gebäude überragt.

Denkmaltopographie

DenkXweb Schloss Wolfsbrunnen

Burgtyp

Bautyp

Schloss

Rechtstyp

Residenz

Funktionstyp

Adelssitz

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Schloss Wolfsbrunnen“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/15579_schloss-wolfsbrunnen> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/15579

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