Burg Ahausen

Die Burg lag unmittelbar östlich der Wüstung Ahausen. Sie wurde möglicherweise von einer niederadligen Geschlecht als Wohnturm errichtet. Über ihren Abgang ist nichts bekannt. 1358 war sie wohl schon wüst geworden. Sie wurde erst 1990 nach Trockenlegung eines Feuchtgebiet wieder entdeckt.

Burg

• castro (1358) [Schneider, S. 54]
• auf dem burggraben (1775) [Flurname]

Circa 1 km südlich von Schweinsberg in der Ohmniederung unweit der Ohäuser Mühle.

In einer Abgabenregister des Deutschen Ordens der Gemarkung Mardorf von 1358 wird bei den Gütern auf dem Gebiet von Ahausen ein castro ibidem als Ortsangabe verwendet. Dies lässt darauf schließen, dass die Burg zu diesem Zeitpunkt schon wüst war.

1358

12. Jahrhundert–Anfang des 13. Jahrhunderts

Vielleicht diente die Burg einem örtlichen niederadligen Geschlecht als Stammsitz.

Die Burg wurde wohl vor 1368 aus unbekannten Gründen aufgegeben.

An der Burgstelle lässt sich im Gelände noch ein stark verschliffenes kreisrundes Gebiet mit einem Durchmesser von etwa 32 Metern, das von zwei Gräben und einem dazwischen liegenden Graben umgeben ist, erkennen. Der innere Graben ist 10 Meter breit. Die Gräben wurden ursprünglich durch einen nahe gelegenen Bach gespeist. Der Zugang befand sich vermutlich auf der Westseite.

Lesefunde von hochmittelalterlicher Keramik, Eisenteilen, Nagelfragmenten und Holzkohlereste. Am Siedlungsplatz ließen sich zudem auch eisenzeitliche Scherben finden, die eine frühere Besiedlung des Areals annehmen lassen.

Niederungsburg; Wohnturm

• Schneider, Ahausen - eine ehemalige Siedlungs- und Burgstelle nahe Schweinsberg, in: Amöneburger Blätter 11 (1997), Heft 4, S, 1-8
• Schneider, Siedlung und Flur im Amöneburger Becken, Amöneburg 1979, S. 17-19

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„Burg Ahausen“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/15549_burg-ahausen> (aufgerufen am 25.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/15549