Burgmannenhaus Homberg (Ohm)

Die Lage von Homberg (Ohm), Burgmannenhaus im Orthofoto
Basisdaten
Das auch als 'Steinernes Haus' bezeichnete Burgmannenhaus liegt in der Homberger Altstadt, unweit des Marktplatzes. In westlicher Richtung grenzte das Gebäude bis zu deren Verfall im 17. und 18. Jahrhundert unmittelbar an die Stadtmauer. Über die Errichtung des Burgmannensitzes liegen keine urkundlichen Nachrichten vor. Im Ort wird er auch als "Mönchskloster bezeichnet.
Weitere Namen
Mönchskloster
Historische Namensformen
- Steinerne Hauß (1639) [D. Wolf, Bau- und Kunstdenkmäler in Homberg, in: Homberg an der Ohm, 1984, S. 255]
Ortstyp
Herrenhaus
Lagebezug
30 km westnordwestlich von Lauterbach gelegen
Lage
Das Burgmannenhaus liegt in der Homberger Altstadt (Frankfurter Straße 47), unweit westlich des Marktplatzes.
Geschichte
Burggeschichte
Das Steinerne Haus (im Homberger Sprachgebrauch „Mönchskloster“) ist das wohl älteste erhaltene Steingebäude der mittelalterlichen Altstadt. Es wurde in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut und diente als Burgmannenhaus. Vermutlich haben Vorfahren der Familie Schenk zu Schweinsberg oder der von Breidenstein diesen städtischen Burgmannensitz errichtet. Das Steinerne Haus überstand im 16. und 17. Jahrhundert mehrere Brände.
Ersterwähnung
2.Hälfte 15. Jahrhundert
Bau und Baugeschichte
Baugeschichte
Wolf vermutet, dass das Burgmannenhaus von Angehörigen der Familien Schenk zu Schweinsberg oder von Breidenbach zu Breidenstein bzw. von deren Rechtsvorgängern als standesgemäßer Burgmannensitz im Spätmittelalter (wohl Ende des 15. Jahrhunderts) errichtet wurde. In westlicher Richtung grenzte das Gebäude bis zu deren Verfall im 17. und 18. Jahrhundert unmittelbar an die Stadtmauer.
Baubeschreibung
Bei dem Burgmannensitz handelt es sich um ein dreigeschossiges Gebäude in Bruchsteinmauerwerk über tonnengewölbtem Keller, das eine Grundfläche von 12 x 9 m aufweist. Das Kellergeschoss ist über zwei rundbogige Eingänge in der Mitte der Ostfassade sowie in der nordwestlichen Ecke der Traufseite begehbar. Konsolsteine an der südlichen Traufseite, in Höhe des zweiten Obergeschosses, deuten auf einen Aborterker hin. Die nach Westen gerichtete Giebelfront besteht im ersten und im zweiten Geschoss nur noch zu einem Drittel aus Mauerwerk. Besaß der Burgmannensitz im 16. Jahrhundert an der westlichen wie an der östlichen Giebelseite einen Treppengiebel, wurde letzterer im 17. Jahrhundert, wahrscheinlich im Zuge der Erneuerung des Daches, durch einen Fachwerkgiebel ersetzt. Der vierstufige Treppengiebel an der Westseite ist dagegen erhalten. Bei Umbauarbeiten im Jahr 1923 wurde zudem die Ostfassade der beiden Obergeschosse gegen eine Fachwerkwand ausgetauscht
Denkmaltopographie
Burgtyp
Bautyp
Herrenhaus
Rechtstyp
Amtssitz
Funktionstyp
Adelssitz; Amtssitz
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS (Lageort)
Orte
- Hessische Flurnamen
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Personen
Quellen und Materialien
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Burgmannenhaus Homberg (Ohm)“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/15291_burgmannenhaus-homberg-ohm> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/15291