
Schloss Freienhagen
Basisdaten
Schloss Freienhagen war eine Dreiflügelanlage an der Fulda, die Landgraf Moritz von Hessen-Kassel Anfang des 17. Jahrhunderts für seine zweite Frau Juliane bauen ließ. Das Schloss war von einem herrschaftlichen Park umgeben. Heute existiert nur noch das Haupthaus, das zudem im 18. und 19. Jahrhundert verändert wurde. Das Gut Freienhagen ist in Privatbesitz der Familie von Hertell , deren landwirtschaftlicher Betrieb für den Anbau von Sonderkulturen wie Erdbeeren und Spargel bekannt ist.
Weitere Namen
Gut Freienhagen
Hof Freienhagen
Historische Namensformen
- Hof Freienhagen (1619) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand 17 e Nr. Freienhagen 3]
- Hof Freienhagen (1680) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand 17 e Nr. Freienhagen 8]
- Hof Freienhagen (1702) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand 17 e Nr. Freienhagen 11
- am herrschaftlichen Haus im Garten zu Freienhagen (1765-1789) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand 53 f Nr. 546]
- Lustschloß Freyenhagen (1788) [Bau- und Kunstdenkmäler Cassel 4, S. 67 (online)]
- Schloss Freienhagen (1798) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand 315 e Nr. 1003]
Ortstyp
Herrenhaus; Schloss
Lagebezug
knapp 6,5 km südlich von Kassel
Lage
Das ehemalige Schloss Freienhagen liegt in einer Fuldaschleife gegenüber dem Ort Bergshausen.
Geschichte
Burggeschichte
Landgraf Moritz von Hessen-Kassel ließ das Schloss Freienhagen für seine Frau Juliane erbauen und schenkt es ihr 1619. 1651 kauften Heinrich Hund genannt Canis und seine Frau Rebecca von Baumbach den Hof Freienhagen und besaßen ihn noch im Jahr 1680. 1702 verkaufte der Brigadier Georg Johann von Gohr den Hof an Landgraf Karl von Hessen-Kassel. Das Gut war später verpachtet und ist heute im Besitz der Familie von Hertell.
Ersterwähnung
1619
Bau und Baugeschichte
Baugeschichte
Bauherr des Schlosses Freienhagen war im frühen 17. Jahrhundert Landgraf Moritz von Hessen-Kassel. Zwei der drei Flügel wurden später abgebrochen und der erhaltene im 18. und 19. Jahrhundert verändert. Reparaturarbeiten lassen sich in den Jahren 1765 bis 1786 nachweisen. Mehrfach wurden Neubaupläne entworfen, aber nicht verwirklicht (1726, 1796).
Baubeschreibung
Schloss Freienhagen war ursprünglich eine zur Fulda geöffnete Dreiflügelanlage mit Park. Das zweigeschossige Herrenhaus hat ein mittiges Zwerchhaus und ein mit 1652 datiertes Spätrenaissanceportal mit den Wappen Heinrich Hunds und seiner Frau Rebecca von Baumbach.
Erhaltungszustand
Erhalten hat sich lediglich das im 18. und 19. Jahrhundert veränderte Herrenhaus.
Denkmaltopographie
Burgtyp
Bautyp
Schloss; Herrenhaus
Funktionstyp
Adelssitz
Nachweise
Quellen
- Herrschaftlicher Garten zu Freienhagen (1744-1784), Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand 53 f Nr. 541 und 542
- Garten zu Freienhagen (1764-1792), Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand 5 Nr. 12318
- Reparaturen am herrschaftlichen Haus im Garten zu Freienhagen (1765-1786), Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand 53 f Nr. 546
- Überprüfung des Inventars zu Freienhagen (1780), Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand 53 f Nr. 545
Literatur
- Bau- und Kunstdenkmäler Cassel 4, S. 66 ff. (online), Tafel 40,2 (online), Tafel 41 (online) und Tafel 42 (online)
- Dehio. Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Hessen I, S. 162
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS (Lageort)
Orte
Personen
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schloss Freienhagen“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/15252_schloss-freienhagen> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/15252
Indizes


