Eppsteiner Burg Schotten

Entstehungjahr unbekannt  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Gemarkung
Schotten
Landkreis
Vogelsbergkreis

Basisdaten

Die sog. Eppsteinische Burg liegt am westlichen Rand der Schottener Altstadt, am rechten Ufer des Mühlgrabens. Nach einer Zerstörung im Jahr 1382 wurde die 1328 durch Graf Gottfried V. von Eppstein errichtete Burganlage bis 1403 durch die Schencken von Schweinsberg und die von Rodenstein wiederaufgebaut. 1404 kam die Burg in den Besitz Landgraf Wilhelms II. von Hessen und diente vor allem als Verwaltungssitz des Amtes Schotten. Im Zentrum der viereckigen Anlage steht der dreigeschossige Massivbau mit Staffelgiebel. Erhalten sind neben diesem auch ein Treppenturm sowie Teile des Burggrabens.

Weitere Namen

Eppsteiner Schloss

Historische Namensformen

Ortstyp

Burg

Lagebezug

25 km südwestlich von Lauterbach gelegen

Lage

Die sog. Eppsteinische Burg liegt am westlichen Rand der Schottener Altstadt, am rechten Ufer des Mühlgrabens (Schlossgasse 6).

Geschichte

Burggeschichte

1327/1328 gelangt Schotten mit dem Aussterben der Breuberger durch Erbfall jeweils zur Hälfte an Gottfried V. von Eppstein und Konrad von Trimberg. Im Anschluss an eine Einigung mit Eberhard von Eppstein beginnt Wolf Schenck zu Schweinsberg 1391 mit der Wiedererrichtung des Trimberger Teils der 1382 zerstörten Burganlage. 1391 beginnt auch Johann von Rodenstein, Pfandbesitzer des Eppsteiner Teils der Burg, mit Erneuerungsarbeiten an der Burg. 1404 veräußert Rörich von Eisenbach den Schlossbau zu Schotten an Landgraf Hermann II. von Hessen. 1415 überträgt Landgraf Ludwig I. von Hessen Schloss Schotten amtsweise an Eberhard Schenck den Jüngeren. Im gleichen Jahr verpfändet Landgraf Ludwig u. a. die Hälfte des Schlosses Schotten an Eckhard Riedesel und dessen Frau Else. 1417 erhält Eberhard Schenck zu Schweinsberg das Schottener Schloss amtsweise zu Lehen von Landgraf Ludwig I. Vor 1435 verpfändet Landgraf Ludwig I. das Amt Schotten mit Stadt und Burg an Hermann II. Riedesel. Im Zuge der Erbteilung von 1467 erhält Landgraf Heinrich III. u. a. Schloss und Stadt Schotten.
Spätestens ab 1415 dient der Eppsteiner Schlossbau als Dienstsitz des hessischen Amtmannes für das Amt Schotten. Zwischen dem 18. und dem 20. Jahrhundert war im Schloss das hessen-darmstädtische bzw. später großherzoglich-hessische Amtsgericht Schotten untergebracht.

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte

Die Burganlage wurde nach 1328 durch Gottfried V. von Eppstein errichtet und im Rahmen kriegerischer Auseinandersetzungen bereits 1382 wieder zerstört. Im Jahr 1403 war der Wiederaufbau der Burganlage im Stil eines schlossartigen Herrenhauses vollendet. 1418 lassen Landgraf Ludwig I. und sein Amtmann Eberhard Schenck zu Schweinsberg für 70 Gulden Bauarbeiten am Schloss durchführen. Mitte des 18. Jahrhunderts erfolgte der Abriss der zum Schlossbau gehörigen Befestigungseinrichtungen. Nachdem sich 1852 ein Brand im Schloss ereignet hatte, erfolgte 1853 eine grundlegende Sanierung der Innenräume.

Baubeschreibung

Bei dem um 1400 errichteten sog. Eppsteiner Schloss handelt es sich um einen hohen, schlanken, dreigeschossigen Massivbau mit Staffelgiebeln.
Neben dem Schlossbau sind Teile des früheren Wassergrabens und ein zur Außenbefestigung gehörender Rundturm sowie wenige Abschnitte der Schlossmauer erhalten.

Denkmaltopographie

DenkXweb Schloss

Burgtyp

Bautyp

Niederungsburg; Stadtburg

Rechtstyp

Ministerialensitz

Funktionstyp

Amtssitz; Adelssitz

Nachweise

Literatur

EBIDAT

8249

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Eppsteiner Burg Schotten“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/15221_eppsteiner-burg-schotten> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/15221

Indizes

Die Lage von Schotten, Eppsteiner Burg im Orthofoto