Ottoburg Schlitz

Entstehungjahr unbekannt  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Gemarkung
Schlitz
Landkreis
Vogelsbergkreis

Basisdaten

Die Ottoburg liegt im Osten des Schlitzer Altstadthügels (Marktplatz 2), am östlichen Abschnitt der früheren Stadtbefestigung. Der zweigeschossige Schlossbau wurde 1653, möglicherweise an der Stelle einer früheren Burganlage, weitgehend als Neubau errichtet und diente als Familiensitz eines Zweiges der Familie von Schlitz genannt Görtz. Die Ottoburg wurde von 1955 bis 1990 als Jugendherberge genutzt und befindet sich heute in Privatbesitz.

Historische Namensformen

Ortstyp

Burg

Lagebezug

12 km ostnordöstlich von Lauterbach gelegen

Lage

Die Ottoburg befindet sich im Osten des Schlitzer Altstadthügels (Marktplatz 2), am östlichen Abschnitt der früheren Stadtbefestigung.

Geschichte

Burggeschichte

Die Ottoburg wurde vermutlich an der Stelle einer älteren Burganlage zu Ende des 15. Jahrhunderts durch Otto von Schlitz genannt Görtz errichtet. Diese Anlage wurde in mehreren Bauphasen verändert und erweitert durch Otto Hartmanns von Schlitz genannt Görtz in 1653 und zwischen 1681 und 1686 unter Philipp Friedrich von Schlitz. Für die Erweiterung wurden bürgerliche Grundstücke enteignet, was zu einem Prozess vor dem Reichskammergericht führte. Das Schloss wurde als barockes Ensemble errichtet.

Bau und Baugeschichte

Baubeschreibung

Bei der Ottoburg handelt es sich um einen breitgelagerten, unverputzten Rechteckbau zu 14 Achsen mit zwei Geschossen und Walmdach. In die nach Südwesten zum Marktplatz gerichtete Fassade des Schlossbaus ist auf Höhe des Hauptgeschosses ein Portal mit einem Allianzwappenstein der von Schlitz und der von Minnigerode eingefügt (zwischen 1681 und 1686). An den beiden Enden der nordöstlichen Fassade des Schlossbaus befindet sich jeweils ein Eckturm auf halbrundem Grundriss mit geschweifter Haube. Der nördliche der beiden Türme war als Flankenturm ursprünglich Bestandteil der Schlitzer Stadtmauer. Im Inneren der Ottoburg finden sich mehrere prächtige Türen der Spätrenaissance mit Einlegearbeiten und reich verzierten Beschlägen.
Die Ottoburg steht mit ihrer nordöstlichen Längsseite auf der Stadtmauer von Schlitz. Der heutige Südostabschluss mit seinem nach außen vorspringenden Halbrundturm stammt laut einer Inschift aus dem Jahr 1653. Im Keller des Schlossbaus existieren noch Reste der früheren Stadtbefestigung.

Denkmaltopographie

DenkXweb Ottoburg

Burgtyp

Bautyp

Schloss; Turmburg

Rechtstyp

Ministerialensitz

Funktionstyp

Amtssitz; Stadtburg

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Ottoburg Schlitz“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/15181_ottoburg-schlitz> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/15181

Indizes

Die Ottoburg an der Unterseite des Schlitzer Marktplatzes, 2005Die Ottoburg in Schlitz, Portal auf der Marktseite, 2005Die Lage von Schlitz, Ottoburg im Orthofoto