
Basisdaten
Die Ottoburg liegt im Osten des Schlitzer Altstadthügels (Marktplatz 2), am östlichen Abschnitt der früheren Stadtbefestigung. Der zweigeschossige Schlossbau wurde 1653, möglicherweise an der Stelle einer früheren Burganlage, weitgehend als Neubau errichtet und diente als Familiensitz eines Zweiges der Familie von Schlitz genannt Görtz. Die Ottoburg wurde von 1955 bis 1990 als Jugendherberge genutzt und befindet sich heute in Privatbesitz.
Historische Namensformen
- Ottoburg (1568-1636) [HStAD Bestand S 1 Nr. NACHWEIS1]
- Ottoburg (1652) [HStAD Bestand F 23 A Nr. 79/5]
- Ottonburgh (1673) [HStAM Bestand Urk. 76 Nr. 1552 Digitalisat]
Ortstyp
Burg
Lagebezug
12 km ostnordöstlich von Lauterbach gelegen
Lage
Die Ottoburg befindet sich im Osten des Schlitzer Altstadthügels (Marktplatz 2), am östlichen Abschnitt der früheren Stadtbefestigung.
Geschichte
Burggeschichte
Die Ottoburg wurde vermutlich an der Stelle einer älteren Burganlage zu Ende des 15. Jahrhunderts durch Otto von Schlitz genannt Görtz errichtet. Diese Anlage wurde in mehreren Bauphasen verändert und erweitert durch Otto Hartmanns von Schlitz genannt Görtz in 1653 und zwischen 1681 und 1686 unter Philipp Friedrich von Schlitz. Für die Erweiterung wurden bürgerliche Grundstücke enteignet, was zu einem Prozess vor dem Reichskammergericht führte. Das Schloss wurde als barockes Ensemble errichtet.
Bau und Baugeschichte
Baubeschreibung
Bei der Ottoburg handelt es sich um einen breitgelagerten, unverputzten Rechteckbau zu 14 Achsen mit zwei Geschossen und Walmdach. In die nach Südwesten zum Marktplatz gerichtete Fassade des Schlossbaus ist auf Höhe des Hauptgeschosses ein Portal mit einem Allianzwappenstein der von Schlitz und der von Minnigerode eingefügt (zwischen 1681 und 1686). An den beiden Enden der nordöstlichen Fassade des Schlossbaus befindet sich jeweils ein Eckturm auf halbrundem Grundriss mit geschweifter Haube. Der nördliche der beiden Türme war als Flankenturm ursprünglich Bestandteil der Schlitzer Stadtmauer. Im Inneren der Ottoburg finden sich mehrere prächtige Türen der Spätrenaissance mit Einlegearbeiten und reich verzierten Beschlägen.
Die Ottoburg steht mit ihrer nordöstlichen Längsseite auf der Stadtmauer von Schlitz. Der heutige Südostabschluss mit seinem nach außen vorspringenden Halbrundturm stammt laut einer Inschift aus dem Jahr 1653. Im Keller des Schlossbaus existieren noch Reste der früheren Stadtbefestigung.
Denkmaltopographie
Burgtyp
Bautyp
Schloss; Turmburg
Rechtstyp
Ministerialensitz
Funktionstyp
Amtssitz; Stadtburg
Nachweise
Literatur
GND-Nummer
EBIDAT
8255
Siehe auch
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Orte
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Jüdische Friedhöfe
- Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
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Personen
Quellen und Materialien
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Ottoburg Schlitz“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/15181_ottoburg-schlitz> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/15181
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