
Haus Kampf
Basisdaten
Haus Kampf (ehemals Kamp) war ein Anwesen der Familie von Dalwigk im heutigen Dalwigksthal. Johann von Dalwigk der Jüngere ließ es Ende des 16. Jahrhunderts errichten. Die erhaltenen Gebäude der locker umbauten Hofanlage stammen jedoch aus dem 18. Jahrhundert.
Weitere Namen
Haus Kamp
Kamphof
Kampfhof
Campfhof
Ortstyp
Herrenhaus
Bezeichnung der Siedlung
- ihre Wiese genannt der Kamp (1574) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand Urk. 113 Nr. 104]
- Meier Hof Kamp (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 17]
- zwischen den Häusern Sand und Kampf (1729) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand 121 Nr. 870]
- Campf (1733) [HStAD Bestand P 23 Nr. 56]
Lagebezug
etwa 10 km nördlich von Frankenberg (Eder)
Lage
Haus Kampf liegt am westlichen Rand des Ortes unterhalb der Straße nach Münden, Dalwigksthal, Campfhof 4.
Geschichte
Burggeschichte
Neben der Burg Lichtenfels, dem Haus Sand und dem jüngeren Haus Hohencampf ist Haus Kampf das vierte Anwesen der Familie von Dalwigk im heutigen Dalwigksthal.
Ersterwähnung
1593
Laufzeit
Ende 16. Jahrhundert–
Besitzgeschichte
Heinrich von Dalwigk erwarb die Wiese genannt der Kamp 1574 von der Familie von Dorfeld. Johann von Dalwigk d. J. ließ die Hofanlage errichten. Das Anwesen blieb im Besitz der Familie von Dalwigk, die es später verpachtete. Im Jahre 1962 erwarb der Pächter Helmut Emde den Hof und gut zwei Fünftel des dazugehörigen Landes. Haus Kampf ist bis heute im Besitz der Familie Emde.
Bau und Baugeschichte
Baugeschichte
Haus Kampf wurde 1593 errichtet. 1740/41 wurde ein neues Herrenhaus errichtet, 1780 das Verwalterhaus. Die Scheune von 1776 wurde 1884 erweitert. 1906 ist in der Karte 1: 25.000 (Medebach) eine Mühle verzeichnet.
Baubeschreibung
Das Herrenhaus ist ein schlichter zweigeschossiger Bau mit Krüppelwalmdach. Ein Mittelrisalit mit Flachgiebel betont das Portal an der Südseite. Der Bau trägt die Inschrift „Erbaut 1593 / Erneuert 1741“. Die Scheune ist ein Bruchsandsteinbau mit Satteldach. Das Verwalterhaus ist ebenfalls zweigeschossig, das Erdgeschoss unverputzter Bruchstein, das Obergeschoss Fachwerk.
Erhaltungszustand
Der Baubestand des späten 16. Jahrhundert existiert nicht mehr, die erhaltenen Gebäude stammen aus dem 18. Jahrhundert. 1906 ist in der Karte 1: 25.000 (Medebach) eine Mühle verzeichnet.
Burgtyp
Bautyp
Herrenhaus
Rechtstyp
Herrenhaus
Funktionstyp
Wohnsitz
Nachweise
Quellen
- von Dalwigk-Lichtenfels-Campf [ehemals X 5 von Dalwigk-Lichtenfels-Campf] (1320-1839), Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand Urk. 113
Literatur
- Römer, Dorf und Burg, S. 26 f. und 103 ff.
- Dehio. Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Hessen I, S. 157
- Bau- und Kunstdenkmäler Kassel N.F. 3, S. 43 f. (online)
- Friedrich von Dalwigk, Burg Lichtenfels in Waldeck, in: Geschichtsblätter für Waldeck und Pyrmont 3 (1903), S. 1-25
Siehe auch
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Orte
Quellen und Materialien
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Haus Kampf“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/15030_haus-kampf> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/15030
Indizes
