Basisdaten
Das Schloss Burkhardsfelden entstand auf dem Gelände eines früheren Hofes des Klosters Arnsburg. Von der ursprünglichen Anlage ist jedoch nichts erhalten, das älteste heute noch existierende Gebäude stammt aus dem Jahr 1701. 1875 richtete der Gießener Tabakfabrikant Adolph Noll auf dem Gelände eine Zigarrenfabrik ein.
Weitere Namen
Brühlhof
Ortstyp
Burg
Lagebezug
6,5 km nördlich von Lich
Lage
Das Schloss Burkhardsfelden lag südlich des historischen Ortskerns auf dem Gelände eines ehemaligen Arnsburger Klosterhofs (Brühlhof).
Burkhardsfelden, Hauptstraße 4-6
Geschichte
Besitzgeschichte
Auf dem Gelände einer ehemaligen Grangie des Klosters Arnsburg hatte die Familie von Trohe einen Herrensitz, den seit Mitte des 17. Jahrhunderts die Familie von Geißmar besaß. 1701 kaufte Hartmann Samuel Hoffmann von Löwenfeld den Hof, später war er im Besitz der von Dresky, dann der von Grolmann. 1870 erwarb der Tabakfabrikant Adolph Noll den Hof und richtete eine Zigarrenfabrik ein.
Bau und Baugeschichte
Baugeschichte
Der ursprüngliche Herrensitz war eventuell von einem Wassergraben umgeben. Nach den Zerstörungen des 30jährigen Krieges wurde 1701 ein neues Herrenhaus errichtet.
Erhaltungszustand
Von der ursprünglichen Anlage ist nichts erhalten, das älteste erhaltene Gebäude stammt aus dem Jahr 1701.
Denkmaltopographie
Der inselartig am südlichen Rand der alten Ortsbebauung gelegene Hof, der von der Brühlstraße, der Hauptstraße und der Wasserstraße begrenzt wird, entstand erst nach der Zerstörung des älteren Arnsburger Hofes. Um 1200 errichtet, war dieser später auch als „Brühlhof“ bezeichnete Hof ursprünglich gemeinsames Eigentum des Klosters und des Ritters Rudolf von Burkhardsfelden gewesen. Nachdem der Hof bereits 1418 durch Konrad von Weiterhausen zum ersten Mal zerstört worden war, gelangte das inzwischen wieder aufgebaute Anwesen in den Besitz der Busecker Seitenlinie von Trohe und war Anfang des 17. Jahrhunderts Witwensitz. Im Dreißigjährigen Krieg abermals zerstört und wieder erneuert, kam der Hof dann über die Familie von Geißmar 1701 durch Ankauf an den aus Grünberg stammenden Obristen Hofmann, der wegen seiner militärischen Verdienste im Spanischen Erbfolgekrieg als Hofmann von Löwenfeld geadelt wurde. Das für die Ortsgeschichte bedeutende Areal des einstigen Herrenhofes, das von der Gießener Firma Noll aufgekauft und ab 1875 zur Zigarrenfabrik umgestaltet wurde, ist einschließlich des zweigeschossigen Hauptbaus, der wegen seines hohen, verschieferten Mansarddaches von besonders markanter Wirkung im Ortsbild ist, und einschließlich des traufseitig zur Straße ausgerichteten, 1701 errichteten Fachwerkbaus mit Krüppelwalm aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen Kulturdenkmal. Besonders schützenswert sind auch die in Teilen erhaltenen Umfassungsmauern des 18. Jahrhunderts, die durch schräge Abdeckungen aus Lungstein charakterisiert werden. Denkxweb Ehemaliger Herrenhof, später Zigarrenfabrik
Burgtyp
Bautyp
Gipfelburg
Rechtstyp
Ministerialensitz
Funktionstyp
Adelssitz
Nachweise
Literatur
EBIDAT
7895
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS (Lageort)
Orte
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Historisches Ortslexikon
- Synagogen in Hessen
- Topografische Karten
Personen
Quellen und Materialien
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schloss Burkhardsfelden“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/14946_schloss-burkhardsfelden> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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