Burg Ruhlkirchen

Bau / Ersterwähnung 1288  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Gemarkung
Ruhlkirchen
Landkreis
Vogelsbergkreis

Basisdaten

Die ehemalige Wasserburg befand sich nordwestlich des heutigen Ortskerns von Ruhlkirchen, im Tal der Antrift zwischen Neustadt und Alsfeld. Die in Vergessenheit geratene Anlage wurde 1986/87 ausgegraben. Restauriert wurden die ca. 2 m dicken Wände der Ringmauer und der Wassergraben-.

Weitere Namen

Burghügel

Historische Namensformen

Ortstyp

Burg

Lagebezug

23,5 km nordnordwestlich von Lauterbach gelegen

Lage

Die Wasserburg befand sich nordwestlich des heutigen Ortskerns von Ruhlkirchen, im Zwischenland nahe des Zusammenflusses von Antrift und Fischbach.

Geschichte

Burggeschichte

Die Burg wurde vermutlich im 12. Jahrhundert vom Ortsadelsgeschlecht der Herren von Ruhlkirchen gebaut. Sie lag auf einem künstlich aufgeworfenen Hügel zwischen Antrift und Fischbach, deren Wasser in einen Graben um die Burg geleitet wurde. 1231 werden erstmals die Herren von Ruhlkirchen erwähnt, 1262 und 1265 werden in Urkunden Gerlach von Ruhlkirchen und seine Frau Jutta genannt. Lehnsherren waren die Grafen von Ziegenhain. Folglich dürfte auch die Burganlage ziegenhainisches Lehen gewesen sein. Ab 1267 ist die Familie der von Ruhlkirchen in Alsfeld nachweisbar, das an die Mainzer Erzbischöfe gelangte. 1288 kam das Erzstift Mainz in den Besitz der Burg Ruhlkirchen. Sie wurde wahrscheinlich 1293 durch Landgraf Heinrich I. von Hessen zerstört, wie Wigand Gerstenberg berichtet und nie mehr aufgebaut. Letztmalig erwähnt wurde die Anlage 1360/61, als zur Burg Ruhlkirchen gehörende Güter genannt wurden.

Ersterwähnung

1288

Laufzeit

Um 1100/1120–1293

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte

Unklar ist bislang, ob die Burganlage bereits von den von Ruhlkirchen errichtet wurde (Anfang des 12. Jahrhunderts) oder erst später in deren Besitz gelangte. Im Zentrum der von Wassergraben und Ringmauer umgebenen Burganlage stand vermutlich ein Wohn- und Wehrturm. Die Gräben, die die Wasserburg umgaben, werden vom Fischbach gespeist. Die dahinter liegende Ringmauer der Anlage besaß eine Tiefe von 2 m. Der Burghügel hat eine Höhe von 1,50 bis 2,0 m und einem Durchmesser von 30 x 27 m. Erhalten sind der instandgesetzte Wassergraben und die 1987 restaurierte Ringmauer der Burg.

Burgtyp

Bautyp

Wasserburg; Niederungsburg; Motte

Rechtstyp

Ministerialensitz

Funktionstyp

Adelssitz

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Burg Ruhlkirchen“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/14924_burg-ruhlkirchen> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/14924

Indizes

Die Lage von Ruhlkirchen, Burg im Orthofoto