Burg Schwarzenhasel

Entstehungjahr unbekannt  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Gemarkung
Schwarzenhasel

Basisdaten

Zur mittelalterlichen Baugeschichte der Burg in Schwarzenhasel existieren keine schriftlichen Quellen. Das heutige Burghaus aus der 1. Hälfte des 16. Jhs. wurde als Wasserburg angelegt und 1698 mit einem Fachwerkoberbau vervollständigt. Ein Familienzweig der von Trott nutzte die Burg als Stammsitz, nach deren Aussterben wurde sie im 19. Jahrhundert lange Zeit nur als Speicher genutzt und erst durch die Familie von Bodelschwingh um 1890 wieder zu Wohnzwecken umgebaut.

Weitere Namen

Alte Burg

Historische Namensformen

Ortstyp

Burg

Lagebezug

14,5 km nördlich von Bad Hersfeld

Lage

Rotenburg-Schwarzenhasel, Lispenhäuser Straße 41, am Nordrand von Schwarzenhasel.

Geschichte

Burggeschichte

Von einer mittelalterlichen Burganlage in Schwarzenhasel an einer alten Landesstraße finden sich keine Gebäudeteile. An ihrer Stelle wurde um 1600 eine Wasserburg angelegt, die heute noch von drei Seiten durch einen Burgraben geschützt wird. 1312 wurden dem Kloster Cornberg durch Dieter von Breitenbach und seine Frau Güter im Ort gestiftet. 1371 besitzen die Herren von Holtzheim einen Burgsitz in Schwarzenhasel als Lehen der Abtei Hersfeld, um 1376 erhält Hermann von Waldkappel Burglehen u.a. in Schwarzhasel, ebenso Seman von Leimbach. 1457 ist das Dorf hessisches Lehen der von Holzheim.
1527 wurden die Kemnate und Einkünfte im Ort an die Familie von Trott verkauft. Diese ließen an diesem Ort um 1600 eine Wasserburg errichten, die dann als Stammsitz des Familienzweiges Trott zu Schwarzenhasel genutzt wurde. Dieser Familienzweig der von Trott starb 1813 aus, das Rittergut wurde an die Trott von Solz vererbt. Seit 1896 sind die Wasserburg und das Rittergut und bis heute in den Händen der Familie von Bodelschwingh. Von 1938 bis 1945 war ein Kindergarten in der Burg untergebracht. Seit einer umfassenden Renovierung der Anlage in den 1960er Jahren wird die Burg durch die Familie von Bodelschwingh als Wohnsitz weiter genutzt.

Laufzeit

um 1527–

Bau und Baugeschichte

Baubeschreibung

Am Platz einer mittelalterlichen Burg wurde um 1600 eine hufeisenförmige Anlage mit einem (jetzt trockenen) Wassergraben. Die Wasserburg ist eine Art Nachfolgebau, die vermutlich einen Wohnturm von 12x10 m und rund 1,5 m dicke Außenmauern aufwies. Auf dem massiven Erdgeschoss wurden zwei Fachwerkgeschosse errichtet. An der westlichen Giebelseite findet sich ein Konsolstein mit Engelkopf und der Jahreszahl 1698.

Burgtyp

Bautyp

Wasserburg

Rechtstyp

Ministerialensitz

Funktionstyp

Adelssitz

Nachweise

Literatur

EBIDAT

8217

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Burg Schwarzenhasel“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/14885_burg-schwarzenhasel> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/14885

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