
Basisdaten
Ortstyp
Burg; Schloss
Lage
Im Osten des Ortes Lichtenberg auf einem Bergrücken.
Fischbachtal-Lichtenberg, Landgraf-Georg-Straße.
Geschichte
Burggeschichte
Wohl Anfang des 13. Jh.s durch Graf Dieter II. von Katzenelnbogen (1219-1245) erbaut. In einer Urkunde bestätigte Bischof Beringer von Speyer 1228 eine Kaufurkunde von Graf Dieter II., in welcher er diesen als "Comes de Lichtenberg" bezeichnet. Die Burg wurde daher wohl vor 1228 erbaut. Die Burg war mit
Burgmannen besetzt und blieb bis zu Beginn des 19. Jh.s unter pfälzischer Lehnshoheit (die Pfalzgrafen bei Rhein hatten die Obervogteirechte vom Koster Lorsch inne, welches 1232 dem Erzstift Mainz einverleibt wurde). Im 14. Jh. zeitweise im Besitz der Grafen von Sponheim. 1479: Als katzenelnbogisches Erbgut an die Landgrafen von Hessen. 1567: Nach dem Tod Landgraf Philipps und der Aufteilung des Landes unter seinen vier Söhnen ging Lichtenberg an Landgraf Georg I. von Hessen-Darmstadt.
Schloßbau aus dem Ende des 16. Jahrhunderts an der Stelle einer mittelalterlichen Burg, von der nur wenige Mauerteile und Fundamente erhalten geblieben sind. Ab 1480 Verstärkung der Burg und nach der Vereinigung von Nieder- und Oberhessen festungsmäßiger Ausbau. 1570-1581 Abriß der alten Burggebäude und Ausbau zum Schloß.
Im Dreißigjährigen Krieg Zufluchtsort für die landgräfliche Familie und der umliegenden Bevölkerung.
Laufzeit
Anfang 13. Jh.–Mitte 18. Jh.
Funktion
Unter den Grafen von Katzenelnbogen (nach Knappe) ab 1440 Amtssitz. Unter Hessen bedeutender Nebenwohnsitz der Landgrafen von Hessen-Darmstadt, Amtssitz und Landesfestung
Abgang
Mitte des 18. Jh.s wurden die Geschütze nach Darmstadt verlegt und die Schlossanlage wurde zunehmend baufällig. 1845: Einsturz der katzenelnbogischen Burg
Bau und Baugeschichte
Baugeschichte
Wohl Anfang des 13. Jh.s wohl durch Graf Diether II. von Katzenelnbogen errichtet. In der zweiten Hälfte des 15. Jh.s wurde der Batterieturm (sog. Bollwerk) errichtet. 1516: Bau eines Gebäudes im spätgotischen Stil (späterer Ostflügel des Dreiflügelbaus)
Seit 1570-1581: Umbau zum Renaissanceschloss unter Landgraf Georg I. von Hessen-Darmstadt. Baumeister waren Jakob Kesselhut u. später Jakob Wustmann.
1581: Fertigstellung des Dreiflügelbaus; Der Bau von 1516 wurde als Ostflügel in den Bau einbezogen und nur teilweise umgestaltet.
Baubeschreibung
Im Süden der Schlossanlage der dreigeschossige Dreiflügelbau in einem nach Norden offenen Hufeisen. Asymmetrische Form (der 1516 erbaute Ostflügel erheblich länger als der parallele Westflügel). Die leicht vorgebogene Außenmauer des Ostflügels noch gotisch. Im südöstlichen Innenwinkel ein Treppenturm (sog.
"Schnecke"). Nördlich des Dreiflügelbaus das (dreigeschossige) katzenelnbogische Schloss mit hohem Dach, in welchem Speicher angelegt waren. Westlich des kathenelnbogischen Schlossbaus die Stallungen und ein viereckiger Turm, der aus der Umassungsmauer hervorspringt. Nördlich des alten Schlossbaus Gartenanlagen, im Nordwesten das Tor (in den ebenfalls befestigten Ort führend), im Norden der Marstall mit Speicher, im Nordosten der Zehntscheuer. Westnordwestlich von Schloss und Ort ein freistehender runder Geschützturm (sog. "Bollwerk").
Erhaltungszustand
Vom katzenelnbogischen Schloss blieben nur wenige Mauerteile und Fundamente erhalten. Das Renaissanceschloss aus dem 16. Jh. ist heute museal zugänglich.
Burgtyp
Bautyp
Höhenburg
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS (Lageort)
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schloss Lichtenberg“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/14823_schloss-lichtenberg> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/14823
Indizes





