Junkerhof Bischhausen (Waldkappel)

Die Lage von Bischhausen, Junkerhof im Orthofoto
Basisdaten
Die Familie von Boyneburg hatte seit dem 15. Jahrhundert Besitz in Bischhausen. Um 1580 ließ sie ein großes Fachwerkhaus nahe der Kirche errichten, das noch heute als denkmalgeschütztes Gebäude das Ortszentrum prägt.
Vom sog. Junkernhof aus wurde der Gutsbetrieb verwaltet. 1650 fiel die Domäne an die hessischen Landgrafen, 1866 wurde der Hof preußische Staatsdomäne, diese dann 1931 aufgelöst.
Historische Namensformen
- frey forwergk und güter zu Bischhausen (1446) [HStAM Bestand Urk. 100 Nr. 935 Digitalisat]
- neue Behausung (1586) [1200 Jahre Bischhausen, S. 30]
- Gut Bischhausen (1650) [HStAM Bestand 17 e Nr. Bischhausen Krs. Eschwege 4]
- Schloß mit nötigen Nebengebäuden (1745) [Steuerkataster zitiert nach 1200 Jahre Bischhausen, S. 43]
- Unterster und oberster Meierhof (1767) [HStAM Bestand Karten Nr. P II 17470 Digitalisat]
Ortstyp
Schloss
Bezeichnung der Siedlung
- Herrenhaus
Lagebezug
10 km südwestlich von Eschwege gelegen
Lage
Der Junkerhof liegt im Ortskern nahe der evangelischen Kirche.
Geschichte
Burggeschichte
1446 wurden vom Kloster Bursfelde das Vorwerk in Bischhausen und andere Güter an die Herren von Boyneburg verkauft, die diese dann von den hessischen Landgrafen zu Lehen erhielten.
Schon vor 1586 erbaute Reinhard von Boyneburg ein großes Herrenhaus, die sog. Domäne, einen repräsentativen Fachwerkbau als Verwaltungshof. Die Nachkommen verpachteten den Hof zuerst innerhalb der Familie an Vettern (Georg von Boyneburg, Reinhard von Boyneburg), ab 1606 an Daniel Möller, der in den Quellen als Junker Georgs Obervogt bezeichnet wurde. Nach dem Aussterben des Familienzweiges Boyneburg-Laudenbach fielen deren Güter an die hessischen Landgrafen bzw. die späteren Kurfürsten von Hessen zurück. Die Landgrafen ließen 1692 einen repräsentativen Bau, den sogenannten Junkernhof (auch Schloß), errichten. 1866 wurde der Hof preußische Staatsdomäne, diese wurde 1931 aufgelöst.
Ersterwähnung
1586
Besitzgeschichte
1446 Familie von Boyneburg kauft von Kloster Bursfelde Güter in Bischhausen
1650 Landgrafschaft Hessen
Bau und Baugeschichte
Baugeschichte
Bau des Gebäudes vor 1586
Baubeschreibung
Am zweigeschossigen Fachwerkgebäude auf einem massiven Sockel aus Sandstein befinden sich an den Ecken vorgelegte Erker. Zum Portal führt eine zweiläufige Freitreppe.
Denkmaltopographie
Burgtyp
Bautyp
Schloss; Herrenhaus
Rechtstyp
Domäne
Funktionstyp
Adelssitz
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS (Lageort)
Orte
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Jüdische Friedhöfe
- Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
- Historisches Ortslexikon
- Synagogen in Hessen
- Topografische Karten
Personen
Quellen und Materialien
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Junkerhof Bischhausen (Waldkappel)“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/14808_junkerhof-bischhausen-waldkappel> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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