Schloss Ober-Mörlen

Entstehungjahr unbekannt  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Gemarkung
Ober-Mörlen
Landkreis
Wetteraukreis

Basisdaten

Der schlichte Schlossbau in Ober-Mörlen wurde Ende des 16. Jahrhunderts errichtet und erhielt Ende des 17. Jahrhunderts den kleinen Querbau mit seinem charakteristischen geschweiften Giebel. Möglicherweise befand sich an der Stelle vorher ein älteres befestigtes Haus der Ritter von Mörlen. Seit 1920 ist das Schloss im Besitz der Gemeinde und dient seitdem als Rat- und Bürgerhaus.

Weitere Namen

Hees'sches Haus
von Wetzel'sches Haus
von Rabenau'sches Haus

Ortstyp

Schloss

Lagebezug

gut 3 km nordwestlich von Bad Nauheim

Lage

Das Schloss befindet sich am nördlichen Rand des Ortszentrums, Frankfurter Straße 31-35.

Geschichte

Besitzgeschichte

Die Herren von und zu der Hees erbauten das Schloss in Ober-Mörlen Ende des 16. Jahrhunderts. 1624 war es im Besitz der Herren von Frankenstein, 1632 in dem der Grafen von Schlitz genannt Görtz. 1683 erwarben die Reichsfreiherren von Wetzel das Gebäude und ließen es 1714 in ein unteilbares Familienvermögen umwandlen (Fideikommiss). Aufgrund der Heirat zwischen dem Freiherren Wilhelm Joseph Friedrich von Nordeck zur Rabenau mit Freiin Charlotte Antonie von Wetzel genannt von Carben kam das Schloss Mitte des 19. Jahrhunderts in den Besitz der Familie von Nordeck zur Rabenau. Im Jahre 1920 erwarb die Gemeinde Ober-Mörlen das Schlossgut.

Sonstiges

Mit dem Rosenbachschen Gut und dem Deutschordensgut bestanden neben dem Schloss zwei weitere herrschaftliche Sitze in Ober-Mörlen.

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte

Bauherr des Schlosses in Ober-Mörlen war 1589 Hans Georg von und zu der Hees. Johann von Wetzel ließ den Bau 1684 mit einer Mauer umgeben. Unter Eugen Alexander von Wetzel wurden der Seitenrisalit mit dem geschweiften Giebel (bezeichnet 1691) und der Wirtschaftshof nördlich des Schlosses errichtet (Tor bezeichnet 1704). Auf der Nordseite der Usa legten die Herren von Wetzel einen Barockgarten an. Nach dem Ortsbrand von 1716 erhielt der Schlossbau ein Mansarddach. 1920 wurde das Gebäude verändert, um Gemeindeverwaltung und Wohnungen aufnehmen zu können. Nach einem weiteren Brand 1966 musste der Bau saniert werden und erhielt das heutige Walmdach. Die Umfassungsmauer des Hofes erhielt auf der Südseite fensterartige Öffnungen.

Baubeschreibung

Das Herrenhaus ist ein langgestreckter zweigeschossiger Bau mit Walmdach und einem dreigeschossigen Seitenrisalit mit geschweiftem Giebel nahe der südlichen Westecke. Den Risalit umgibt eine Terasse mit barockem Geländer.

Erhaltungszustand

Abgesehen von der Dachkonstruktion entspricht das Gebäude in seiner äußeren Form weitgehend dem Zustand der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Denkmaltopographie

DenkXweb Kulturdenkmäler in Hessen

Burgtyp

Bautyp

Schloss; Herrenhaus

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Schloss Ober-Mörlen“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/14694_schloss-ober-moerlen> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/14694

Indizes

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