Oberhof Büdingen

Entstehungjahr unbekannt  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Gemarkung
Büdingen
Landkreis
Wetteraukreis

Basisdaten

Der Oberhof Büdingen, erbaut im späten 16. Jahrhundert als Residenz für Georg von Isenburg-Ronneburg, ist ein gut erhaltener kleinerer Adelssitz der Renaissance. An der Fassade sind einige Reste der ursprünglichen Bemalung zu erkennen. Das dreigeschossige Haupthaus mit Treppenturm und hohem Standerker ist von mehreren Wirtschaftsgebäuden umgeben. In einigen Gebäuden des Oberhofs sind heute Wohnungen eingerichtet, zudem beherbergt die Schlossanlage die Kunst- und Musikschule.

Ortstyp

Adelshof

Lage

Der Oberhof liegt am nordöstlichen Rand der Altstadt.
Büdingen, Obergasse 23

Geschichte

Burggeschichte

Georg, der älteste der drei Söhne des Grafen Anton von Isenburg-Büdingen, erhielt bei der Erbteilung von 1565 keinen Anteil am Büdinger Schloss und plante daher eine neue Residenz. Nachdem die Stadt Gelnhausen vor dem Reichskammergericht gegen den Umbau des ehemaligen Klosters Meerholz zur Burg geklagt hatte, begann 1569 der Bau des Oberhofs in Büdingen.

Laufzeit

1569–

Besitzgeschichte

Georg von Isenburg-Ronneburg ließ den Oberhof im 16. Jahrhundert errichten. Im Jahre 1600 kam der Hof nach dem Tod Barbaras von Winnenberg-Beilstein, der Witwe Georgs, an Heinrich von Isenburg-Ronneburg und nach dessen Tod nur ein Jahr später an Wolfgang Ernst von Isenburg-Birstein. 1959 übernahm die Stadt Büdingen die Anlage.

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte

Der Oberhof Büdingen wurde in den Jahren 1569 bis 1574 für Graf Georg von Ysenburg-Ronneburg und seine Frau Barbara von Wertheim errichtet. Baumeister war Conrad Leonhard. Weitere Arbeiten lassen sich 1588 und 1620 nachweisen. Im Jahre 1901 wurden die Innenräume neu gestaltet, 1986 bis 1991 wurde der Gebäudekomplex saniert.

Baubeschreibung

Das dreigeschossige Herrenhaus hat einen dreiteiligen Grundriss mit Saal, Küche und zwei gewölbten Kammern im Erdgeschoss. An der Ostseite erheben sich Treppenturm und Standerker bis zum Dachgeschoss. An der Nordseite findet sich ein Volutengiebel; an der Südfassade erstreckt sich ein Erker über das erste und zweite Obergeschoss. Im Westen schließen sich mehrere Wirtschaftsgebäude an, die den Hof auch nach Süden hin abschließen. Östlich des Herrenhauses steht ein 1620 errichtetes Gebäude mit Treppenturm.

Erhaltungszustand

In seiner äußeren Gestalt entspricht der Oberhof im wesentlichen dem Originalzustand. An der Südfassade haben sich einige Putz- und Farbreste erhalten.

Grabungen und Funde

Während der Sanierung 1986 bis 1991 wurde eine denkmalpflegerische Bauuntersuchung vorgenommen.

Denkmaltopographie

Durch Georg v. Ysenburg und seine Frau Barbara groß angelegter Herrschaftssitz innerhalb der Stadtbefestigung. Reiche Renaissance-Anlage mit bedeutendem Dekor. Am Herrenhaus originale Putzreste mit Architekturbemalung. Im Erdgeschoß gewölbte Vorhalle und Küchenanlage, kreuzgewölbter Saal. Im Obergeschoß Kamin, Kammern und kleiner Erkerraum mit feinem Sterngewölbe. Zur Anlage gehören mehrere Stall- und Wirtschaftsgebäude. Erbaut zwischen 1569 und 1571 von Conrad Leonhard. Nebengebäude 1570 bzw. 1620. Kulturdenkmal wegen seiner geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Bedeutung.
Wohn- und Verwaltungsgebäude des 16. Jh., im 19. Jh. stark verändert.
Scheunen- und Wirtschaftsgebäude in Bruchsteinmauerwerk, mit dem Portalgebäude verbunden, zweite Hälfte 16. Jh.
Portal, datiert 1570, originale, diamantierte Eichenholztür.

Burgtyp

Bautyp

Herrenhaus

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Oberhof Büdingen“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/14676_oberhof-buedingen> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/14676

Indizes

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