
Basisdaten
Die Burgruine Breidenstein liegt auf dem 300 m hohen Hubenberg strategisch günstig über dem linken Ufer der Perf und nahe dem oberen Lahntal. Errichtet wurde die 1395 erstmals urkundlich erwähnte Burg durch Gerlach und Johann von Breidenbach Ende des 14. Jahrhunderts als Familiensitz. Der Verfall der Burganlage setzte wohl bereits im 15./16. Jahrhundert ein, sodass die Familie von Breidenbach zu Breidenstein zwischen 1712 und 1714 unterhalb der Ruine einen Schlossbau errichten ließ. Erhalten sind Reste der mächtigen Ringmauer, Fundamente eines steinernen Gebäudes und der Stumpf eines Turmes.
Historische Namensformen
- Breidenstein (1395) [HStAM Bestand Urk. 49 Nr. 663]
- Preitenstein, Veste (1398) [XVIII]
Ortstyp
Burg
Bezeichnung der Siedlung
- burglich bau (1395)
- Veste (1398)
- Schloß (1459)
Lagebezug
24 km westnordwestlich von Marburg gelegen
Lage
Die Reste der Anlage liegen auf dem 300 m hohen Hubenberg strategisch günstig über dem linken Ufer der Perf und nahe dem oberen Lahntal.
Geschichte
Burggeschichte
1394 erhielten die von Breidenbach von den hessischen Landgrafen die Erlaubnis an dieser Stelle eine Burg zu errichten. Die Burg verfiel vermutlich seit dem 15. Jahrhundert.
Ersterwähnung
1395
Besitzgeschichte
Im Jahr 1395 tragen die von Breidenbach Landgraf Hermann II. von Hessen das Gericht Melsbach als Mannlehen auf, um die Berechtigung zu erlangen, eine Burg auf dem Hubenberg bei Melsbach zu errichten. Gleichzeitig verpflichten sich die von Breidenbach, dem Landgrafen diese Burg jederzeit zu öffnen. Es folgen Neubelehnungen der von Breidenbach zu Breidenstein mit der Burganlage bis ins Jahr 1729.
Sonstiges
Südlich unterhalb der Burgruine befindet sich das 1712/14 erbaute Untere Schloss, das an die Funktion des Ortes als ehemaliger Herrschaftssitz der Adligen von Breidenbach zu Breidenstein erinnert.
Bau und Baugeschichte
Baugeschichte
Zwischen 1387 und 1395 errichteten Gerlach und Johann von Breidenbach auf dem Hubenberg über der Perf die Burg Breidenstein, nachdem ihr Plan, eine Burg im nassauischen Lehnsgericht Eisenhausen anzulegen, am Einspruch der hessischen Landgrafen gescheitert war. Parallel zur Errichtung der Burg wurde der gleichnamige Ort angelegt, der 1398 vom römisch-deutschen König Wenzel die Stadtrechte erhielt.
Erhaltungszustand
Von der kleinen Höhenburg der von Breidenbach zu Breidenstein blieben lediglich Reste der mächtigen Ringmauer, Fundamente eines steinernen Gebäudes und der Stumpf eines Turmes erhalten.
Burgtyp
Bautyp
Höhenburg; Spornburg
Rechtstyp
Lehnsburg
Nachweise
Literatur
- Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Hessen I, S. 129
- Friedhoff, Burgen im Hessischen Hinterland, S. 114-119
- Knappe, Burgen, S. 276-277
- Historisches Ortslexikon Biedenkopf, 24-26
- Ferdinand Luthmer (Bearb.), Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Wiesbaden, Band IV, Kreis Biedenkopf. Frankfurt/Main 1910, S. 20
- Lennarz, Hessisches Hinterland, 1973, S.165 u. 207
EBIDAT
7833
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS (Lageort)
Orte
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Historisches Ortslexikon
- Topografische Karten
- Urkataster+
Personen
Quellen und Materialien
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Burg Breidenstein“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/14575_burg-breidenstein> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/14575
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