Naxburg

Bau / Ersterwähnung 1291  
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Gemarkung
Ober-Moos
Landkreis
Vogelsbergkreis

Basisdaten

Die Naxburg lag auf dem gleichnamigen Kegelstumpf 2 km ostnordöstlich von Ober-Moos. Die um 1290 durch Berthold II. von Lissberg und Simon von Blankenwald errichtete Burganlage diente zur Überwachung der Handelsstraße von Frankfurt nach Erfurt. Mangels archäologischer Befunde ist die bauliche Ausgestaltung der Anlage unbekannt. Schon vor 1338/1399 wurde die Naxburg vermutlich durch Truppen der Fürstäbte von Fulda zerstört und nicht wieder aufgebaut.

Historische Namensformen

Ortstyp

Burg

Lagebezug

21 km südlich von Lauterbach gelegen

Lage

Die Naxburg befand sich auf dem Kegel eines 554 m hohen Berges 2 km ostsüdöstlich von Ober-Moos. Aufgrund ihrer strategisch günstigen Lage konnte mittels der Naxburg die Handelsstraße von Frankfurt nach Erfurt kontrolliert werden.

Geschichte

Burggeschichte

1291 baute Simon von Schlitz genannt von Blankenwald gemeinsam mit Berthold von Lissberg die Naxburg neu auf. 1338 veräußerte Werner von Blankenwald die Gerichte Freiensteinau und Ober-Moos zusammen mit der Ruine Naxburg als erblicher Besitz an die Herren von Eisenbach.
Die Naxburg wurde vermutlich spätestens im ersten Drittel des 14. Jahrhunderts durch Truppen der Fürstäbte von Fulda zerstört und nicht wieder aufgebaut. Als Werner von Blankenwald 1338 seinen Besitz an die Herren von Eisenbach veräußerte, war die Burganlage möglicherweise bereits Ruine. 1339 belehnt Rudolf, Pfalzgraf zu Rhein und Herzog zu Bayern, die von Eisenbach mit dem Naxberg.
Im Jahr 1399 lag die Burg aber zweifellos in Trümmern, da in diesem Jahr Ruprecht III. von der Pfalz (Pfalzgraf bei Rhein) im Falle eines Wiederaufbaus den Herren von Eisenbach die Bedingung stellte, dass ihm die Burganlage nun abermals zu Lehen aufgetragen werden müsste. Die von Riedesel erwarben 1428 als Erbe den Naxberg und erhielten ihn und die Burg als Lehen vom Pfalzgrafen.
In den folgenden Jahrhunderten wurde die Ruine durch die Bewohner der Ortschaften Ober-Moos und Gunzenau zur Materialgewinnung für den Hausbau verwendet.

Ersterwähnung

1291

Laufzeit

Um 1290–Vor 1338

Bau und Baugeschichte

Baubeschreibung

Das großflächige Fehlen von Mauerwerk könnte darauf hindeuten, dass die Burganlage möglicherweise fast ausschließlich in Holzbauweise gefertigt war. Allenfalls Absenkungen und behauende Sandsteine im Bereich des Burggeländes lassen eingestürzte Kellerräume vermuten.
Mit Ausnahme von behauenen Sandsteinen und Absenkungen sind im Gelände keinerlei Baureste der Burg erkennbar.

Grabungen und Funde

Nach dem Fund eines Steigbügels, einer Pfeilspitze und von Scherben aus fränkischem Ton veranlassten die Riedesel im Jahr 1884 Grabungen auf dem Berg, um nach weiteren archäologischen Fundstücken zu suchen. Allerdings fanden sich dabei keinerlei Spuren von Mauerwerk.

Burgtyp

Bautyp

Gipfelburg

Rechtstyp

Ministerialensitz; Lehnsburg

Funktionstyp

Adelssitz

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Naxburg“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/10021_naxburg> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/10021

Indizes

Die Lage von Naxburg im Orthofoto