Lorsch, Jokew (1817) – Gelnhausen

Sandstein · 64 x 115 x 12 cm

stehend

hebräisch

(:Inschrift im Rundbogen)
הישיש המפורסם כה‘ יוקב לארש ז“ל
(:Inschrift im Schriftfeld)
פ‘ ט‘
נשמתו
יצאה עש“ק
לעת ערב יד‘
שבט ונקבר בש“ט
יו‘ א‘ טז‘ שבט תקע“ז
עבור שהלך בדרך תמים
לחזק ידי אביונים ושם לילו‘
כימים במצות בק“ח וגמ“ח*
לעניי‘ ולעשירים לחיים
ולמתים והניח אחריו ד“ט
ליתן לחם לרעבים וסך קצוב
בכל שנה ושנה ליתן עץ
לעניי‘ בימי הקרים עם
קמח א‘ דפסח אל דור דורי‘
וגם הי‘ מנדב סך הקצוב
להכנסה כלה לאיזה יתומ‘
ושארי מדות טובות
ומדות עניוות שהי‘ בו
בשכ“ז** ת‘נ‘צ‘ב‘ה‘
* בקור חולים וגמילות חסד
** בשכר זה

(Inschrift im Rundbogen:)
Der berühmte Greis, der ehrwürdige Herr Jokew Lorsch sel. A.
(Inschrift im Schriftfeld:)
ruht hier.
Seine Seele
entfloh am Freitag,
zur Abendzeit, am 14.
Schewat, und er wurde begraben in gutem Ruf
am Sonntag, den 16. Schewat [5] 577.
Weil er auf untadeligem Pfade wandelte,
stärkte er Bedürftige, und machte die Nächte
zu Tagen, um die Gebote des Krankenbesuches und der Wohltätigkeit
an Armen und Reichen, an Lebenden
und Toten zu befolgen. Er hinterließ vier gute Dinge:
Die Austeilung von Brot an die Hungernden. Ein Maß an Holz
setzte er fest, das Jahr für Jahr ausgeteilt werden solle
an die Armen in der Kälteperiode.
Ebenso eine Menge an Mehl für den 1. Pessachtag für alle Zeiten.
Und auch spendete er eine bestimmte Summe zur
Ausstattung der Braut, sofern sie Waise ist.
Die anderen guten Tugenden
und die Tugend der Demut, die ihm eigen waren,
dienen als Lohn dafür, dass seine Seele eingebunden werde im Bunde des Lebens.

Christa Wiesner, 1987ff., bearbeitet von Bernd Vielsmeier, 2010/2011

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

„Lorsch, Jokew (1817) – Gelnhausen“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/8529_lorsch-jokew-1817-gelnhausen> (aufgerufen am 29.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/8529