Bing, Rechel, geborene Reiß (1754) – Darmstadt-Bessungen

[ohne Angabe]

stehend

פ״ט verteilt auf die Giebelecken; Inschrift-Zeilen 2-4 im Giebel-Rundbogen

hebräisch

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ist verborgen
eine betagte und aufrechte Ehefrau, Frau Rechel, Tochter des geehrten Herrn
Eisik, sein Andenken zum Segen, Witwe des Verstorbenen, des geehrten Herz, sein Andenken zum Segen,
Bing aus Frankfurt am Main.
Sie wandelte auf geradem Weg, die Gebote
des Ewigen bewahrte sie, Nächstenliebe an den Lebenden
und den Toten übte sie.
Verschieden und begraben Tag 3, 2. Neumond des Ijar 514 (= 23.4.1754) der Zählung.
Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.

Zeilen 1-4 im Rundbogen als Kopfzeilen geschrieben. Szklanowski hat - vermutlich wieder aus Platzgründen - eine andere Zeilenaufteilung, die nicht dem Stein entspricht.
Zeile 3: Auch hier hat der Steinmetz wieder - wie zuvor des öfteren in Darmstadt - "Monach" statt "Manoach" geschrieben.
Zeile 5: Jeremia 31,8; Psalm 107,7; Mischna Awot 1,2
Zeile 7: bSchabbat 104a

Vater: Eisik Reiß aus Frankfurt am Main; Ehemann: Herz Bing; Schwestern: Scheinle Kallmann, geborene Reiß, in zweiter Ehe verheiratete Maas[Darmstadt-Bessungen, Stein Nr. 91], und Hainle Kassel, geborene Reiß[siehe Darmstadt-Bessungen, Stein Nr. 32]; Bruder: Model Reiß[Darmstadt-Bessungen, Stein Nr. 110]

Annette Sommer, Salomon Ludwig Steinheim-Institut; P. Berninger, Stadtarchiv Darmstadt

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

„Bing, Rechel, geborene Reiß (1754) – Darmstadt-Bessungen“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/19459_bing-rechel-geborene-reiss-1754-darmstadt-bessungen> (aufgerufen am 29.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/19459