Rosenbusch, Leo (1902) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof

פ״נ
שמח וטוב לב
עבד ה׳ בשמחה
ולשמח לבב אנשים
חפצו ומגמת נפשו
ה״ה מנחם אריה בר אשר ראזענבּוש
פרנס דק״ק מארבּורג ׃ נעדר מש״ק
כ״ג חשון תרס״ג לפ״ק ׃
תנצב״ה

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ist begraben -
›fröhlich und guten Mutes‹
diente er dem Ewigen in Freude,
und das Herz der Menschen zu erfreuen
war sein Begehr und das Streben seiner Seele,
es ist Menachem Arje, Sohn des Ascher Rosenbusch,
Vorsteher der heiligen Gemeinde Marburg; entschwunden am Ausgang des heiligen Schabbat,
23. Cheschvan 663 der kleinen Zählung.
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.


-----------------------
Zl 2: Est 5,9

(Deutsche Inschrift:)

Hier ruht
Leo Rosenbusch
geb. den 6. Sept. 1848,
gest. den 22. Nov. 1902.

Laut Grabstein: Leo Rosenbusch (Menachem Arje, Sohn des Ascher), Gemeindevorsteher in Marburg, geboren am 06.09.1848, gestorben am 22.11.1902. ---------------------------------- Ergänzungen aus Schriftquellen und Literatur: Leo, auch Manasses Leo, Rosenbusch, Kaufmann in Marburg; geboren am 06.09.1848 in Grünsfeld bei Tauberbischofsheim; Eltern: Lehmann Rosenbusch, Kaufmann, und Johanna geb. Cohn (Kohn) [Marburg, Stein Nr. 01-08], wohnhaft in Grünsfeld, die Mutter zuletzt in Marburg; heiratete am 10.09.1883 standesamtlich in Marburg Franziska geb. Eichelberg [Marburg, Stein Nr. 01-10]; gestorben am 22.11.1902 in Marburg im angegebenen Alter von 52 Jahren.
(Rumpf-Lehmann, Barbara: Der Alte Jüdische Friedhof zu Marburg, S. 111; Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand 915, Nr. 5691, Eintrag Nr. 381; ebenda, Bestand 915, Nr. 5596, Eintrag Nr. 54; Händler-Lachmann, Barbara/Werther, Thomas: „Vergessene Geschäfte – verlorene Geschichte“. Jüdisches Wirtschaftsleben in Marburg und seine Vernichtung im Nationalsozialismus, S. 228 f., mit weiteren Angaben)