Gutheim, Joseph (1925) – Ungedanken

פ'נ'
בן יקיר יוסף בר יהודה
בכה תבכה משפחתו כי נפלה עטרת
ראשה
ספד יספדו כל אהוביו כי גלה כבודם
בימי עלומיו מסר נפשו למלחמת ארצי
רגליו לא נסוגו אחור ולא פחד לבו
איך נפלו גבורים ויאבדו כלי מלחמה
יוסף איננו
מת במכת חץ אחר צרה וחלי רע
יום י''ב תמוז תרפ"ה לפ"ק
ת'נ'צ'ב'ה'

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Hier ruht
ein teurer Sohn: Joseph, Sohn des Jehuda.
Seine Familie weint sehr, denn gefallen ist die Krone
ihres Hauptes.
Alle seine Freunde stimmen eine Totenklage an, denn ihre Herrlichkeit ist dahin.
In den Tagen seiner Jugend setzte er sich ein für den Weltkrieg,
seine Füße wichen nie zurück, und er fürchtete sich nicht.
Wie sind die Helden gefallen und die Streitbaren umgekommen!
Joseph ist nicht mehr unter uns.
Er starb durch eine Schußverletzung (wörtl. : Pfeilverwundung) nach Not und schlimmem Leid
am 12. Tamus 685 n.d.k.Z. (= 04.07.1925).
Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.


(Deutsche Inschrift darunter:)
Dr. med. Joseph Gutheim
geb: 29.8.1894. gest: 4.7.1925.
Opfer des Weltkriegs nach Leiden und Not
Ein Held im Leben, ein Held im Tod.

Laut Grabstein:
Dr. med. Joseph Gutheim (Joseph, Sohn des Jehuda), geboren am 29.08.1894, gestorben am 04.07.1925, offenbar an den Folgen einer im Ersten Weltkrieg erhaltenen Schussverletzung.
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Weiterführende Angaben:
Dr. med. Joseph Gutheim, ledig, praktischer Arzt in Ungedanken;
geb. 29.08.1894 in Ungedanken;
Eltern: Levi Gutheim [Ungedanken, Stein Nr. 65] und Karoline (Lina) geb. Hony [Ungedanken, Stein Nr. 64], wohnhaft in Ungedanken;
gest. 04.07.1925 in Ungedanken.


(Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand 920, Nrn. 1709 und 1808; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 365, Nr. 816)