Burgholz

Dorf · 365 m über NN  
Gemeinde
Kirchhain
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

5,5 km nordöstlich von Kirchhain

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriss am oberen Ost-Hang einer leichten Kuppe über dem Talschluß des nach Südosten entwässernden Sittelborn-Tälchens. Kirche am West-Rand des Ortes. Moderne Bebauung im Osten am Verbindungsweg zur Straße Rauschenberg - Emsdorf (alte Amtsstraße Rauschenberg - Treysa bzw. Neustadt)

Ersterwähnung

1317

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • villa 1317

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Umlegung der Flur

1907/1908

Älteste Gemarkungskarte

1837/1844

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3496570, 5637530
UTM: 32 U 496497 5635715
WGS84: 50.873104° N, 8.950215° O

Statistik

Ortskennziffer

534011030

Flächennutzungsstatistik

  • 1838 (Kasseler Acker): 215 stellbares Land, 30 Wiesen, 8 Gärten, 5 Triesche.
  • 1885 (Hektar): 776, davon 81 Acker (= 10.44 %), 9 Wiesen (= 1.16 %), 666 Holzungen (= 85.82 %)
  • 1961 (Hektar): 652, davon 527 Wald (= 80.83 %)

Einwohnerstatistik

  • 1577: 16 Hausgesessene; 1592: 16 Familien.
  • 1592: 5 Ackerleute, 11 Einläuftige.
  • 1629: 14, 1681: 8 hausgesessene Mannschaften.
  • 1629: 2 zweispännige, 7 einspännige Ackerleute 3 (?) Einläuftige.
  • 1747: 19 Haushalte.
  • 1787: 17 Ackerleute, darunter 2 Wagner, welche ihr Gewerbe aber kaum betreiben; 1 Schäfer, 2 Tagelöhner, 2 Spinnerinnen, 1 Wirt.
  • 1787: 98, 1838: 302, 1885: 224, 1925: 246, 1939: 294, 1950: 395, 1961: 327 Einwohner.
  • 1838 (Familien): 21 Ackerbau, 2 Gewerbe, 22 Tagelöhner 24 nutzungsberechtigte, 17 nicht nutzungsberechtigte Ortsbürger, 4 Beisitzer.
  • 1861: 244 evangelisch-lutherische, 26 evangelisch -reformierte, 13 römisch-katholische Einwohner.
  • 1885: 224, davon 219 evangelisch (= 97.77 %), 5 katholisch (= 2.23 %)
  • 1961 (Erwerbspersonen): 63 Land- und Forstwirtschaft, 68 Produzierendes Gewerbe, 26 Handel und Verkehr, 16 Dienstleistungen und Sonstiges.
  • 1961: 327, davon 309 evangelisch (= 94.50 %), 12 katholisch (= 3.67 %)

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1498 und später: Gericht Kirchhain
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Marburg, Kanton Rauschenberg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Kirchhain
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Marburg
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Kirchhain
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Kirchhain
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Marburg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Marburg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Marburg
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Marburg-Biedenkopf

Altkreis

Marburg

Gemeindeentwicklung

Am 1.2.1971 wurde Burgholz im Zuge der hessischen Gebietsreform als Stadtteil der neu gebildeten Stadtgemeinde Kirchhain eingegliedert.

Gericht

  • 1821: Justizamt Rauschenberg
  • 1867: Amtsgericht Rauschenberg
  • 1932: Amtsgericht Kirchhain

Herrschaft

  • 1317: Dorf der Riedesel. Bis 1401 fuldisches Lehen der Riedesel einschließlich der hohen Gericht barkeit; trotz des Verkaufs von Burgholz an die Landgrafen (1401) offenbar nur zu Teilen von diesen erworben. 1406 verkaufen die Riedesel dem Landgrafen ein Viertel an Dorf und Gericht Burgholz.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Riedesel Fulda, Kloster1317 kauft Ritter Johann Riedesel das Dorf Burgholz mit Wald und allem Zubehör; 1401 fuldisches Lehen der Riedesel.
  • Mainz, Erzstift1360 hat das Erzstift Mainz einen Hörigen und Einkünfte aus Güterbesitz in Burgholz.

Kirche und Religion

Ortskirchen

Patrozinien

  • Katharina

Pfarrzugehörigkeit

1527 wird dem evangelischen Pfarrer in Burgholz die Pfarrei Himmelsberg beigegeben, die jedoch in der Folgezeit bis zur Wiedereinführung des katholischen Bekenntnisses in Himmelsberg zumeist von Rauschenberger Geistlichen versehen wird (Hartmann Brocher, Johannes Kessler). 1577 wird Burgholz vom Pfarrer in Halsdorf versehen. 1613 und später: Filiale von Halsdorf.

Patronat

Hessen, Landgrafen1577 landgräflich, wahrscheinlich schon 1449.

Bekenntniswechsel

Erster evangelischer Pfarrer: N.N. 1527
Reformierter Bekenntniswechsel: 1607(?), 1624 wieder lutherisch.

Kirchliche Mittelbehörden

15. Jahrhundert: Sendbezirk Amöneburg. Dekanat Amöneburg.

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

Mühlen

Mühle zu Burgholz 1361 zu erschließen.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Burgholz, Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/9018_burgholz> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/9018