Niedergirmes

Die Lage von Niedergirmes im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
2 km nördlich von Wetzlar
Vorbemerkung Historische Namensformen
Die bei Waldgirmes aufgeführten Belege aus dem 8. Jahrhundert können sich auch auf Niedergirmes beziehen.
Historische Namensformen
- Girmize, villa iuxta Witflariam (1141) [Fälschung Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 3, Nr. 1331]
- Gyrmeze, in (1141) [Fälschung Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 3, Nr. 1332]
- Germeze, de (1150) [Fälschung Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 3, Nr. 1336]
- Germeze (1241) [Urkundenbuch der Stadt Wetzlar 1, Nr. 31]
- Nedirgermisse, prope villam (1301) [Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 3, Nr. 1393]
- inferior Girmße, in (1324) [Urkundenbuch der Stadt Wetzlar 1, Nr. 1043]
- Niedergermes [Karte des Kreises Wetzlar]
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3464704, 5604130
UTM: 32 U 464644 5602328
WGS84: 50.571802° N, 8.500709° O
Statistik
Ortskennziffer
53202309008
Flächennutzungsstatistik
- 1834 (Morgen): 1271
- 1885 (Hektar): 312, davon 202 Ackerland (= 64.74 %), 38 Wiesen (= 12.18 %), 5 Holzungen (= 1.60 %)
Einwohnerstatistik
- 1834: 368 evangelische Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Fürstentum Solms-Braunfels, Anteil der Grafschaft Solms, Amt Greifenstein
- 1806: Herzogtum Nassau, Amt Greifenstein
- 1816: Königreich Preußen, Provinz Niederrhein, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Braunfels
- 1822: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
- 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreisfreie Stadt Lahn
- 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
Altkreis
Wetzlar
Gemeindeentwicklung
Am 1.4.1903 nach Wetzlar eingemeindet.
Gericht
- 1815: standesherrliches Justizamt Greifenstein
- 1849: Kreisgericht Wetzlar (Gerichtskommission Ehringshausen)
- 1879: Amtsgericht Wetzlar
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1150 schenken Adalbert und seine Söhne Friedrich und Konrad genannte Leibeigene aus Girmes an das Kloster Schiffenberg.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1141: Gewährung des Tauf-, Begräbnis- und Sendrechts an die Kirche Niedergirmes
Pfarrzugehörigkeit
Kirchspiel von 1324: Cyriakuskapelle bei Wetzlar sowie Siechenhaus und dessen Nikolauskapelle Bis 1574 zusammen mit Aßlar von Hermannstein versehen, 1582 mit Aßlar vereinigt, 1912 eigene Pfarrei.
Patronat
Ab 1141: Stift Schiffenberg
1575: Herren von Buseck
1582: Solms-Braunfels
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts. Bis 1574 vom Pfarrer von Herrmanstein versehen. Reformierter Bekenntniswechsel: 1582
Kirchliche Mittelbehörden
15. Jahrhundert: Sendbezirk im Archipresbyterat Wetzlar, Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Erzdiözese Trier
Nachweise
Literatur
- Abicht, Kreis Wetzlar 2, S. 155 f.
- Denkmaltopographie Stadt Wetzlar, S. 38., 303-306
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 201 f.
- Rosenkranz, das evangelische Rheinland, S. 154
Siehe auch
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Orte
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Niedergirmes, Lahn-Dill-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/7879_niedergirmes> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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