Günsterode

Dorf · 350 m über NN  
Gemeinde
Melsungen
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

9 km nordöstlich von Melsungen

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf mit einfachem regellosem Grundriß im engen Tal des Ohebachs. Kirche auf einer Anhöhe in zentraler Lage. Durch den Ort führt die L 3147 nach von Melsungen nach Hessisch-Lichtenau.

Ersterwähnung

1328

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • Dorf (1328)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3546253, 5670727
UTM: 32 U 546161 5668898
WGS84: 51.169652° N, 9.660257° O

Statistik

Ortskennziffer

634014020

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 382, davon 165 Acker (= 43.19 %), 64 Wiesen (= 16.75 %), 44 Holzungen (= 11.52 %)
  • 1961 (Hektar): 1246, davon 977 Wald (= 78.41 %)

Einwohnerstatistik

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • Anfang 15. Jahrhundert: Landgrafschaft Hessen, Amt Spangenberg
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg, Ort Mörshausen
  • 1747: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Spangenberg
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Melsungen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis

Altkreis

Melsungen

Gemeindeentwicklung

Am 1.2.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform als Stadtteil der Stadtgemeinde Melsungen eingegliedert.

Gericht

  • 1585: Gericht Mörshausen (Spangenberg)
  • 1822: Justizamt Spangenberg
  • 1867: Amtsgericht Spangenberg
  • 1879: Amtsgericht Spangenberg
  • 1943: Amtsgericht Melsungen (Zweigstelle Spangenberg)
  • 1970: Amtsgericht Melsungen

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1328 verkauft Hartrad von Reichenbach dem Ritter Hermann von Treffurt und dessen Bruder Friedrich all sein Gut in dem Dorfe zu Günsterode (Gunsrade) und zu me Sconen walde und zu Ubach.
  • Fulda, Kloster1490 und 1524 war Günsterode fuldisches Lehen der von Bischofferode (Revers).

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1527: Kirche
  • Spätgotischer Westturm, Schiff 1788 mit Oberbau in Fachwerk.

Patrozinien

  • Andreas [1516]

Pfarrzugehörigkeit

1527 war die Kirche Filial von Spangenberg. Nach der Reformation 1556 imd 1569 als selbständige Pfarrei mit dem Filial Schnellrode, 1585 wieder zu Spangenberg. Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts Filial von Quentel, so auch 1872 (Hochhuth, Statistik der evangelischen Kirche, S. 323). 1984 wurde Günsterode aus dem Kirchspiel Quentel ausgepfarrt und als Filialgemeinde Hessisch-Lichtenau eingegliedert.

Patronat

Nach der Reformation stand die selbständige Pfarrei unter dem Patronat des Landgrafen.

Bekenntniswechsel

Da Filial von Spangenberg, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Spangenberger Pfarrer Jost Droder um 1526.
Erster eigener evangelischer Pfarrer: Johannes Bornemann 1541 bis nach 1556

Kirchliche Mittelbehörden

15. Jahrhundert: Mainzer Kirchenprovinz, Archipresbyterat Fritzlar, Erzpriestersprengel Gensungen

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

Im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit waren viele Bewohner als Köhler in den umliegenden Wäldern tätig.

Mühlen

Am Südausgang des Ortes an der der Ohe ehemalige Mühle mit oberschlächtigem Rad. Einstellung des Mühlenbetriebs spätestens 1920.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Günsterode, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/4906_guensterode> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/4906