Grimelsheim

Dorf · 257 m über NN  
Gemeinde
Liebenau
Landkreis
Kassel
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

10,5 km südwestlich von Hofgeismar

Lage und Verkehrslage

Kleine, aus einem Hofgut hervorgegangene Siedlung oberhalb des Diemeltals dicht an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen. Durch den Ort führt die L 3210 nach Liebenau

Ersterwähnung

976-979

Historische Namensformen

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Umlegung der Flur

1874

Älteste Gemarkungskarte

1766

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3516283, 5704650
UTM: 32 U 516203 5702808
WGS84: 51.476199° N, 9.233305° O

Statistik

Ortskennziffer

633016020

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 175, davon 158 Acker (= 90.29 %), 6 Wiesen (= 3.43 %), 3 Holzungen (= 1.71 %)
  • 1961 (Hektar): 175, davon 4 Wald (= 2.29 %)

Einwohnerstatistik

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Amt Zierenberg, Adelsdorf der von Papenheim
  • 1614: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Zierenberg
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Zierenberg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Zierenberg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Nieder-Meisser
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Zierenberg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Hofgeismar
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Kassel
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Hofgeismar
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hofgeismar
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hofgeismar
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hofgeismar
  • 1971: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hofgeismar, Stadt Liebenau (s. Gemeindeentwicklung)

Altkreis

Hofgeismar

Gemeindeentwicklung

Am 1.2.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform mit anderen Gemeinden zur neuen Stadtgemeinde Liebenau zusammengeschlossen.

Gericht

  • 15. Jahrhundert: Gericht von Pappenheim
  • 1821: Justizamt Zierenberg
  • 1822: Justizamt Hofgeismar
  • 1867: Amtsgericht Hofgeismar
  • 1879: Amtsgericht Hofgeismar
  • 1968: Amtsgericht Hofgeismar

Herrschaft

  • Zunächst werden die Marteshausener von den Schönbergern mit Grimelsheim belehnt. Seit mindestens 1411 besitzen dann die von Pappenheim Grimelsheim, zuerst als Schönenbergisches, nach deren Aussterben 1429 als hessisches Lehen (Rev. bis 1840)
  • 1541 wird Grimelsheim auch als braunschweigisches Lehen der von der Malsburg angegeben (Landau, Ritterburgen 4, S. 260). Im 16. Jahrhundert reklamieren die Pappenheimer zunächst noch die gesamt Gerichtsbarkeit, aber seit 1585 beansprucht der Landgraf das peinliche Gericht.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • In der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts gelangt Besitz in Grimelsheim über eine Schenkung des Thiethard an das Kloster Corvey.

Zehntverhältnisse

Seit dem 13. Jahrhundert wird der Zehnte von den Edelherren von Schöneberg als Lehen ausgetan.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

Bis zu dessen Auflösung 1983 ist Grimelsheim nach Haueda eingepfarrt. Danach kommen beide in den pfarramtlichen Verbund Liebenau.

Bekenntniswechsel

Erster evangelischer Pfarrer: Johannes Kümmel ca. 1520 bis nach 1565, bis ca. 1526 katholisch, Pfarrer in Haueda

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Grimelsheim, Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/2369_grimelsheim> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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