Harreshausen

Die Lage von Harreshausen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
12,5 km nordöstlich von Dieburg
Siedlungsentwicklung
Am 31.12.1971 zur Stadt Babenhausen
Historische Namensformen
- Hardirshusen (13. Jahrhundert)
- Hardershusen (1344)
- Hardershusen (1383)
- Hardenshusen (1435)
- Herdershusen (1448)
- Harderßhusen (1469)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3498846, 5537134
UTM: 32 U 498772 5535359
WGS84: 49.970571° N, 8.982869° O
Statistik
Ortskennziffer
432002030
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 3128, davon 1360 Acker, 678 Wiesen, 1090 Wald
- 1961 (Hektar): 838, davon 318 Wald (= 37.95 %)
Einwohnerstatistik
- 1829: 380 Einwohner
- 1961: 599, davon 474 evangelisch (= 79.13 %), 121 katholisch (= 20.20 %)
- 1970: 846 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1355: Mark Babenhausen
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Grafschaft Hanau-Münzenberg, Amt Babenhausen
- 1806/7-10: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Hanau, Amt Babenhausen (Militärverwaltung)
- 1810: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Babenhausen
- 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Babenhausen
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Seligenstadt
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Offenbach
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Dieburg
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Dieburg
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Dieburg
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Darmstadt-Dieburg
Altkreis
Dieburg
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 zur Stadt Babenhausen
Gericht
- Das Dorf hatte 1447 ein eigenes Landsiedelgericht.
- Vor 1800: Gericht Babenhausen
- 1821: Landgericht Steinheim
- 1835: Landgericht Seligenstadt
- 1879: Amtsgericht Seligenstadt
- 1968: Amtsgericht Dieburg
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- Ursprünglich möglicherweise in münzembergischem Besitz, kam es im 13. Jahrhundert an die Herren von Hanau und nach dem Ausgang des Geschlechts an Hesssen-Kassel. Weiteren Grundbesitz hatten die Herren von Wasen und Düdelsheim.
- 1320 schenken die Witwe des Konrad, genannt Cadan, und Agnes, Witwe des Gerold von Gemmingen, das Dörfchen Hareshusen nebst Zubehör dem Abt von Fulda.
Zehntverhältnisse
1318 verpachten Konrad Krieg und seine Ehefrau Heidewig den Zehnten mit Willen des Landesherrn Gottfried von Eppstein auf 20 Jahre. 1383 fällt der Zehnte ins Schloss Babenhausen.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Mutterkirche ist Babenhausen (Altdorf); Filia synodalis von Altdorf
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation in der Grafschaft Hanau-Lichtenberg ab 1542.
Kirchliche Mittelbehörden
Landkapitel Montat
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule, Schulhausbau 1850
Wirtschaft
Mühlen
Am Ortsausgang drei Mühlen unmittelbar nebeneinander: Zwei auf der rechten, eine auf der linken Seite der Gersprenz. Ihre Gründung wird in das Jahr 1680 datiert.
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 296-297
- Herchenröder, Kunstdenkmäler Dieburg, S. 158-162
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 91, 112-113
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 108
- Denkmaltopographie Landkreis Darmstadt-Dieburg, S. 79-88
- Schäfer, Herren von Eppstein, S. 371-372
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 36
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Harreshausen, Darmstadt-Dieburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13429_harreshausen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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