Elm

Dorf · 235 m über NN  
Gemeinde
Schlüchtern
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

2,5 km nordöstlich von Schlüchtern

Lage und Verkehrslage

Beiderseits des Elmbaches gelegen. Bahnhof der Eisenbahnlinie Sinntal/Jossa – Schlüchtern/Elm ("Sinntalbahn") (Inbetriebnahme der Strecke 6.5.1872).

Siedlungsentwicklung

1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Sterbfritz/Mottgers-Süd.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • villa (795);
  • locus (796);

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3539624, 5580650
UTM: 32 U 539534 5578857
WGS84: 50.36046° N, 9.555796° O

Statistik

Ortskennziffer

435025030

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 1085, davon 513 Acker (= 47.28 %), 264 Wiesen (= 24.33 %), 122 Holzungen (= 11.24 %)
  • 1961 (Hektar): 1274, davon 354 Wald (= 27.79 %)

Einwohnerstatistik

  • 1587: 32 Schützen, 30 Spießer
  • 1633: 80 Haushaltungen
  • 1812: 73 Feuerstellen, 791 Seelen
  • 1885: 910, davon 854 evangelisch (= 93.85 %), 51 katholisch (= 5.60 %), 5 Juden (= 0.55 %)
  • 1961: 1299, davon 1111 evangelisch (= 85.53 %), 151 katholisch (= 11.62 %)
  • 1970: 1151

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 796: locus Elmaha infra terminum villae Kinzicha
  • 1544: Amt Brandstein
  • 1787: Landgrafschaft Hessen, Grafschaft Hanau-Münzenberg, Amt Brandenstein
  • 1806/7-10: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Hanau, Amt Brandenstein (Militärverwaltung)
  • 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Hanau, Distrikt Altengronau
  • 1816: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Schwarzenfels
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Kreis Schlüchtern
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Schlüchtern
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Schlüchtern
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Schlüchtern
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Schlüchtern
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Schlüchtern
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis

Altkreis

Schlüchtern

Gemeindeentwicklung

Seit 01.12.1969 Ortsteil der Stadt Schlüchtern.

Gericht

  • Amtsgericht Schlüchtern
  • 1822: Justizamt Steinau / Assistenzamt Schlüchtern
  • 1832: Justizamt Schlüchtern
  • 1867: Amtsgericht Schlüchtern

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1167 ist die Kirche im Besitz des Klosters Schlüchtern.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1167: Kirche (basilica)

Patrozinien

  • Johannes Baptista (der Täufer) [1629, vermutet]

Pfarrzugehörigkeit

1167 Filial- und Eigenkirche von Kloster Schlüchtern. 1356/57 besass die Kirche das Begräbnisrecht, 1596 wude sie zur Pfarrkirche erhoben. 1602 gehört die Kirche mit Breitenbach zur Pfarrei Kressenbach. Die protestantische Pfarrei zur Klasse Schlüchtern.

Diakonische Einrichtungen

1926 besteht Gemeindediakonissenstation mit einer Schwester Ritter, Kirchliches Handbuch, S. 325; 1946 - 1953 Diakoniestation (Landeskirchliches Archiv Kassel, Findbuch G 2.6. Kurhessisches Diakonissenhaus)

Bekenntniswechsel

Da von Schlüchtern versehen, Einführung der Reformation vermutlich 1543 unter Abt Peter Lotichius. Erster eigener Pfarrer: Kaspar Lapp 1577-1587 Reformierter Bekenntniswechsel Seit 1818 unierte Pfarrei.

Kirchliche Mittelbehörden

1167: Bistum Würzburg, Kloster Schlüchtern

Kultur

Schulen

1910 Volksschule mit drei Klassen

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

Mühlen

Im westlichen Ortsbereich lag an einem vom Schwarzbach abgeleiteten und in den Elmbach mündenden Betriebsgraben die Untere Mühle, im nördlichen Ortsbereich an einem vom Elmbach abgeleiteten Betriebsgraben die Obermühle. Die Zuordnung der 1331 in Verbindung mit dem Kloster Schlüchtern erwähnten Mühle Sygmundes ist ungewiß.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Elm, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12519_elm> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/12519