Elm

Die Lage von Elm im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
2,5 km nordöstlich von Schlüchtern
Lage und Verkehrslage
Beiderseits des Elmbaches gelegen. Bahnhof der Eisenbahnlinie Sinntal/Jossa – Schlüchtern/Elm ("Sinntalbahn") (Inbetriebnahme der Strecke 6.5.1872).
Siedlungsentwicklung
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Sterbfritz/Mottgers-Süd.
Historische Namensformen
- Elmaha (795)
- Elmaha, in (1167) [Urkundenbuch der Herren von Hanau 1, S. 79-81, Nr. 101 = HStAM Bestand Urk. 69 Nr. 1271]
- Elma (1303)
- Elmna (1344)
Bezeichnung der Siedlung
- villa (795);
- locus (796);
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3539624, 5580650
UTM: 32 U 539534 5578857
WGS84: 50.36046° N, 9.555796° O
Statistik
Ortskennziffer
435025030
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 1085, davon 513 Acker (= 47.28 %), 264 Wiesen (= 24.33 %), 122 Holzungen (= 11.24 %)
- 1961 (Hektar): 1274, davon 354 Wald (= 27.79 %)
Einwohnerstatistik
- 1587: 32 Schützen, 30 Spießer
- 1633: 80 Haushaltungen
- 1812: 73 Feuerstellen, 791 Seelen
- 1885: 910, davon 854 evangelisch (= 93.85 %), 51 katholisch (= 5.60 %), 5 Juden (= 0.55 %)
- 1961: 1299, davon 1111 evangelisch (= 85.53 %), 151 katholisch (= 11.62 %)
- 1970: 1151
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 796: locus Elmaha infra terminum villae Kinzicha
- 1544: Amt Brandstein
- 1787: Landgrafschaft Hessen, Grafschaft Hanau-Münzenberg, Amt Brandenstein
- 1806/7-10: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Hanau, Amt Brandenstein (Militärverwaltung)
- 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Hanau, Distrikt Altengronau
- 1816: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Schwarzenfels
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Kreis Schlüchtern
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Schlüchtern
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Schlüchtern
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Schlüchtern
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Schlüchtern
- 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Schlüchtern
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis
Altkreis
Schlüchtern
Gemeindeentwicklung
Seit 01.12.1969 Ortsteil der Stadt Schlüchtern.
Gericht
- Amtsgericht Schlüchtern
- 1822: Justizamt Steinau / Assistenzamt Schlüchtern
- 1832: Justizamt Schlüchtern
- 1867: Amtsgericht Schlüchtern
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1167 ist die Kirche im Besitz des Klosters Schlüchtern.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1167: Kirche (basilica)
Patrozinien
- Johannes Baptista (der Täufer) [1629, vermutet]
Pfarrzugehörigkeit
1167 Filial- und Eigenkirche von Kloster Schlüchtern. 1356/57 besass die Kirche das Begräbnisrecht, 1596 wude sie zur Pfarrkirche erhoben. 1602 gehört die Kirche mit Breitenbach zur Pfarrei Kressenbach. Die protestantische Pfarrei zur Klasse Schlüchtern.
Diakonische Einrichtungen
1926 besteht Gemeindediakonissenstation mit einer Schwester Ritter, Kirchliches Handbuch, S. 325; 1946 - 1953 Diakoniestation (Landeskirchliches Archiv Kassel, Findbuch G 2.6. Kurhessisches Diakonissenhaus)
Bekenntniswechsel
Da von Schlüchtern versehen, Einführung der Reformation vermutlich 1543 unter Abt Peter Lotichius. Erster eigener Pfarrer: Kaspar Lapp 1577-1587 Reformierter Bekenntniswechsel Seit 1818 unierte Pfarrei.
Kirchliche Mittelbehörden
1167: Bistum Würzburg, Kloster Schlüchtern
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit drei Klassen
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Mühlen
Im westlichen Ortsbereich lag an einem vom Schwarzbach abgeleiteten und in den Elmbach mündenden Betriebsgraben die Untere Mühle, im nördlichen Ortsbereich an einem vom Elmbach abgeleiteten Betriebsgraben die Obermühle. Die Zuordnung der 1331 in Verbindung mit dem Kloster Schlüchtern erwähnten Mühle Sygmundes ist ungewiß.
Nachweise
Literatur
- Leinweber, Kirchliche Organisation, S. 89
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 116
- Nistahl, Geschichte des Klosters Schlüchtern, S. 158-159, 165-167
- Klein, Geschichte des Mühlenwesens, S. 171-173
- Aschkewitz, Pfarrergeschichte des Sprengels Hanau, S. 680ff.
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Elm, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12519_elm> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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