Ramschied

Die Lage von Ramschied im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
2,5 km südwestlich von Bad Schwalbach
Lage und Verkehrslage
Sieldung am Dornbach mit regelosem Grundriß und wenigen Hofreiten.
Ersterwähnung
1189/90
Siedlungsentwicklung
Ursprünglich aus den zwei Dörfern Obernramschied und Niedernramschie bestehend. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wiedererrichtet.
Historische Namensformen
- Rumescheid, in (1189/90) [Sauer, Lehnsbücher Herrschaft Bolanden, S. 25]
- Rumsceit, in (um 1215) [Fabricius, Güter-Verzeichnisse und Weistümer der Wild- und Rheingrafschaft, S. 16]
- Oberrumscheit (1400)
- Obernramschied
- Niedernramschied
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3431129, 5555811
UTM: 32 U 431082 5554029
WGS84: 50.134486° N, 8.035652° O
Statistik
Ortskennziffer
439002080
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 484, davon 123 Acker (= 25.41 %), 35 Wiesen (= 7.23 %), 264 Holzungen (= 54.55 %)
- 1961 (Hektar): 484, davon 295 Wald (= 60.95 %)
Einwohnerstatistik
- 1587: 8 Hausgesessene
- 1809: 142 Einwohner
- 1827: 155
- 1885: 185, davon 162 evangelisch (= 87.57 %), 23 katholisch (= 12.43 %)
- 1961: 211, davon 154 evangelisch (= 72.99 %), 50 katholisch (= 23.70 %)
- 1970: 299
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1530: Hessische Niedergrafschaft, Amt Hohenstein
- 1629: Hessische Niedergrafschaft, Amt Hohenstein
- 1806-1813: Kaiserreich Frankreich, Niedergrafschaft Katzenelnbogen (sog. pays reservés unter dem vom Departement Donnersberg beauftragten Präfekten Balthasar Pietsch; Verwaltung weiterhin in Langenschwalbach)
- 1816: Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
- 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
- 1854: Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
- 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis
Altkreis
Untertaunuskreis
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 zur Stadt Bad Schwalbach.
Gericht
- 1816: Amt Hohenstein
- 1817: Amt Langenschwalbach
- 1849: Justizamt Langenschwalbach
- 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Langenschwalbach
- 1867: Amtsgericht Langenschwalbach
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- Um 1200 hatte Werner II. von Bolanden von den Grafen von Katzenelnbogen 5 Schilling Einkünfte in Ramschied zu Lehen.
- Um 1215 ist Kuno von Gerolstein als Pfandinhaber einer rheingräflichen Rente in Ramschied und Meilingen belegt. 1400 und 1427 hatten die Herren von Gerolstein das Dorf Oberramscheid mit Gericht und Grundherrschaft von den Rheingrafen zu Lehen. 1569 fiel das Lehen mit dem Aussterben der Herren von Gerolstein an die Rheingrafen heim.
- Seit 1404 belehnte zunächst die Diezer und päter die Dillenburger Linie des Hauses Nassau die Familie Greiffenklau von Volrads u.a. mit einem Teil von Ramschied.
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
- Kehrein, Nassauisches Namenbuch, S. 260,
- Bach, Siedlungsnamen, S. 74,
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 84,
- Vogel, Beschreibung Nassau, S. 614-615,
- Denkmaltopographie Rheingau-Taunus-Kreis 2, S. 174-175,
- Sponheimer, Landesgeschichte, S. 248,
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die acquirierten Lande und die verlorenen Gebiete, S. 294
Siehe auch
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Orte
Personen
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Ramschied, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10818_ramschied> (aufgerufen am 25.11.2025)
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