Ramschied

Dorf · 372 m über NN  
Gemeinde
Bad Schwalbach
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

2,5 km südwestlich von Bad Schwalbach

Lage und Verkehrslage

Sieldung am Dornbach mit regelosem Grundriß und wenigen Hofreiten.

Ersterwähnung

1189/90

Siedlungsentwicklung

Ursprünglich aus den zwei Dörfern Obernramschied und Niedernramschie bestehend. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wiedererrichtet.

Historische Namensformen

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3431129, 5555811
UTM: 32 U 431082 5554029
WGS84: 50.134486° N, 8.035652° O

Statistik

Ortskennziffer

439002080

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 484, davon 123 Acker (= 25.41 %), 35 Wiesen (= 7.23 %), 264 Holzungen (= 54.55 %)
  • 1961 (Hektar): 484, davon 295 Wald (= 60.95 %)

Einwohnerstatistik

  • 1587: 8 Hausgesessene
  • 1809: 142 Einwohner
  • 1827: 155
  • 1885: 185, davon 162 evangelisch (= 87.57 %), 23 katholisch (= 12.43 %)
  • 1961: 211, davon 154 evangelisch (= 72.99 %), 50 katholisch (= 23.70 %)
  • 1970: 299

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1530: Hessische Niedergrafschaft, Amt Hohenstein
  • 1629: Hessische Niedergrafschaft, Amt Hohenstein
  • 1806-1813: Kaiserreich Frankreich, Niedergrafschaft Katzenelnbogen (sog. pays reservés unter dem vom Departement Donnersberg beauftragten Präfekten Balthasar Pietsch; Verwaltung weiterhin in Langenschwalbach)
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
  • 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
  • 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis

Altkreis

Untertaunuskreis

Gemeindeentwicklung

Am 31.12.1971 zur Stadt Bad Schwalbach.

Gericht

  • 1816: Amt Hohenstein
  • 1817: Amt Langenschwalbach
  • 1849: Justizamt Langenschwalbach
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Langenschwalbach
  • 1867: Amtsgericht Langenschwalbach

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Um 1200 hatte Werner II. von Bolanden von den Grafen von Katzenelnbogen 5 Schilling Einkünfte in Ramschied zu Lehen.
  • Um 1215 ist Kuno von Gerolstein als Pfandinhaber einer rheingräflichen Rente in Ramschied und Meilingen belegt. 1400 und 1427 hatten die Herren von Gerolstein das Dorf Oberramscheid mit Gericht und Grundherrschaft von den Rheingrafen zu Lehen. 1569 fiel das Lehen mit dem Aussterben der Herren von Gerolstein an die Rheingrafen heim.
  • Seit 1404 belehnte zunächst die Diezer und päter die Dillenburger Linie des Hauses Nassau die Familie Greiffenklau von Volrads u.a. mit einem Teil von Ramschied.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

Um 1380 Filliale von Bärstadt.

Bekenntniswechsel

Da Filial von Bärstadt, Einführung der Reformation vermutlich ab 1527. Reformierter Bekenntniswechsel: 1605, 1626 wieder lutherisch.

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Ramschied, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10818_ramschied> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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