Hahn

Die Lage von Hahn im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
6 km westlich von Bad Schwalbach
Lage und Verkehrslage
Siedlung mit zwei Schwerpunkten beiderseits der Aar. Kern der älteren Siedlung im Norden
Ersterwähnung
1223/34
Historische Namensformen
- Hagin (1223/34) [Codex Blidenstatensis, hier nach Schmidt, Nassau-Idstein, Teil II: Ortslexikon, S. 51-52]
- Hayn, in (1315) [Notariatsinstrument 1551 HHStAW Bestand 136 Nr. U 1]
- Hane (Ende 14. Jahrhundert)
- Haine (1435)
- Hann (1484)
- Haen (1495)
- Han (1615)
Bezeichnung der Siedlung
- curia (1315)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3439911, 5556653
UTM: 32 U 439860 5554870
WGS84: 50.143009° N, 8.158338° O
Statistik
Ortskennziffer
439015020
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 747, davon 190 Acker (= 25.44 %), 70 Wiesen (= 9.37 %), 449 Holzungen (= 60.11 %)
- 1961 (Hektar): 747, davon 446 Wald (= 59.71 %)
Einwohnerstatistik
- 1593: 20 Haushaltungen
- 1615: 24 Haushaltungen
- 1629: 22 Haushaltungen
- 1670: 6 Haushaltungen
- 1747: 16 Wohnhäuser
- 1821: 212 Einwohner
- 1885: 370, davon 321 evangelisch (= 86.76 %), 49 katholisch (= 13.24 %)
- 1961: 2124, davon 1298 evangelisch (= 61.11 %), 764 katholisch (= 35.97 %)
- 1970: 3157
- um 1700: 40 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1444: Amt Wehen
- 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Amt Wehen
- 1816: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
- 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
- 1854: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
- 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis
Altkreis
Untertaunuskreis
Gemeindeentwicklung
Am 1.10.1971 zur Stadt Taunusstein
Gericht
- 1816: Amt Wehen
- 1849: Justizamt Wehen
- 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Wehen
- 1867: Amtsgericht Wehen
- 1945: Amtsgericht Bad Schwalbach
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- Als Bleidenstäter Lehen gelangt Hahn an Nassau-Weilburg (1355), Nassau-Idstein (1629) und schließlich Nassau-Usingen (1728).
- 1301 ist ein Hof der von Rüdesheim belegt. 1315 befreit Graf Gerlach von Nassau die Hofleute der von Gerhardtstein von allen Lasten, Bede, Schatzungen und Diensten. 1495 werden 5 katzenelnbogische Haushalte gezählt.
Zehntverhältnisse
1223/34 war der Zehnte des Klosters Bleidenstadt als Lehen dan Dudo von Hahn ausgetan.
1336 und im 14. Jahrhundert weitere Vergabungen
Ortsadel
1223/34: Dudo, miles de Hagin
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Zum Kirchspiel Bleidenstadt gehörig
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation vermutlich um 1530.
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
1680 initiiert hier Graf Johann von Nassau-Idstein die Errichtung einer Eisenhütte am linken Ufer südlich der Aar. In der Haaner (Alte) Schmelze wurde Roheisen gewonnen und in einer Hammerschmiede weiter verarbeitet. 1762 Verkauf der Hütte wegen Unrentabilität.
Mühlen
1662 gab Graf Johann von Nassau-Idstein die von Johann Friedrich Koeth von Wanscheidt erworbene Mühle an Caspar Weiß aus Wehen in Erbpacht.
Im südlich der Aar gelegenen Siedlungsschwerpunkt befanden sich vor dem 19. Jahrhundert die Alte Schmelz und die Schlackenmühle
Nachweise
Literatur
- Kehrein, Nassauisches Namenbuch, S. 205
- Bach, Siedlungsnamen, S. 126
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 76
- Vogel, Beschreibung Nassau, S. 562
- Denkmaltopographie Rheingau-Taunus-Kreis 2, S. 529-533
- Schmidt, Nassau-Idstein, Teil II: Ortslexikon S. 51-52
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hahn, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10771_hahn> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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