Assmannshausen

Dorf · 86 m über NN  
Gemarkung
Aßmanshausen
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

4,5 km nordwestlich von Rüdesheim am Rhein

Lage und Verkehrslage

Siedlung auf einem engen Uferstreifen an der Einmündung des aus dem Höllental kommenden Auhauser Baches in den Rhein. Kirche etwas erhöht am Ortsrand. Bahnhof der Eisenbahnlinie Wiesbaden – Oberlahnstein ("Rheintalbahn") (Inbetriebnahme der Strecke 22.2.1862).

Ersterwähnung

1108

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • dorff (1407)
  • flecken (1671)

Ortsteile

Aßmannshausen, Aulhausen (seit 1.10.1970)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3418754, 5539682
UTM: 32 U 418711 5537906
WGS84: 49.987942° N, 7.866017° O

Statistik

Ortskennziffer

439013010

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 420, davon 83 Acker (= 19.76 %), 1 Wiesen (= 0.24 %), 153 Holzungen (= 36.43 %)
  • 1961 (Hektar): 420, davon 106 Wald (= 25.24 %)

Einwohnerstatistik

  • 1525: 80 Herdstellen
  • 1700: 36 Bürger und 5 Beisassen
  • 1820: 500 Einwohner
  • 1885: 1058, davon 68 evangelisch (= 6.43 %), 990 katholisch (= 93.57 %)
  • 1961: 1625, davon 258 evangelisch (= 15.88 %), 1339 katholisch (= 82.40 %)
  • 1970: 1491

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1604: Kurfürstentum Mainz, Unteramt Geisenheim
  • 1787: Kurfürstentum Mainz, Unteres Erzstift, Vicedomamt Rheingau, Amtskellerei Rüdesheim und Amtsvogtei Geisenheim
  • 1803: Nassau-Usingen, Vicedomamt Rheingau, Amtskellerei Rüdesheim
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Rüdesheim
  • 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VIII (Kreisamt Rüdesheim)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Rüdesheim
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Rheingaukreis
  • 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingaukreis
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis

Altkreis

Rheingaukreis

Gemeindeentwicklung

Am 1.1.1977 Eingliederung in die Stadt Rüdesheim am Rhein.

Gericht

  • Im 2. Viertel des 14. Jahrhunderts Lösung vom Gricht in Rüdesheim
  • 1816: Amt Rüdesheim
  • 1849: Justizamt Rüdesheim
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Rüdesheim
  • 1867: Amtsgericht Rüdesheim am Rhein

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Zum Erstift Mainz gehörig. 1407 Ordnung des Mainzer Erzbischofs Johann II., 1671 Beantwortung eines kurfürstlichen Fragebogens, aus dem das Abhängigkeitsverhältnis hervorgeht.

Zehntverhältnisse

Den Zehnten besaßen zum Teil der Graf von Sponheim (so 1391) und der Propst von St. Viktor, der 1442 einen Anteil sinem Stift inkorporierte.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1325 Pleban
  • 1325 ist bereits ein Kirchenbau vorhanden. Der heutige Bau wurde nicht vor dem späten 15. Jahrhundert errichtet. 1869 Restaurierung, Ende des 19. Jahrhunderts Erweiterung um ein westliches Joch.

Patrozinien

  • Heilig Kreuz (Crux)

Pfarrzugehörigkeit

Seit 1325 eigene Pfarrei

Patronat

Das Patronat hatte der Propst von St. Viktor zu Mainz und von diesem das Kapitel des Stifts (um 1700) inne.

Bekenntniswechsel

Die Reformation konnte sich im Erzbistum Mainz nicht durchsetzen. Der Ort blieb katholisch.

Kirchliche Mittelbehörden

Mainzer Archidiakonat St. Moritz in Mainz

Wirtschaft

Bereits im 15. Jahrhundert wurde Bergbau betrieben. 1489 erneute Suche nach den warmen Quellen. 1705 Einrichtung eines Brunnen- und Badhauses, das seit 1777 verfiel. 1829 Entdeckung lithiumhaltiger, alkalischer Thermalquellen, die seit 1842 für Kurzwecke genutzt werden.

Nachweise

Literatur

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Assmannshausen, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10708_assmannshausen> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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