Neu-Tal: Von dem Neuen thall auf kolmbach Z
Beleg
Standard-Flurname
Neu-Tal
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1726, 1732
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, C 3, Nr. 117.
Weitere Belege
- BEIM NEUTHAL
- 1726, 1732: gegen dem hoff Neuen thall [Weg, Straße]
Staatsarchiv Darmstadt, C 3, Nr. 117., fol. 7 - 19. Jahrhundert: Beim Neuthal
Staatsarchiv Darmstadt, O 61, Buxbaum. Konv. 1.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Neu
Zum Adjektiv ahd. niuwi, mhd. niuwe ‚neu, jung‘. Neu kennzeichnet, im Gegensatz zu alt, meist neue künstliche Anlagen wie etwa Gebäude, Weinberge und Brücken, aber auch in älterer Zeit durch Rodungen oder die Verlagerung von Wasserläufen neu entstandene natürliche Flächen. Neu erscheint in den FlN meist als selbstständiges Adjektiv, gelegentlich aber auch als BT eines Kompositums, wie etwa in Neuhege, Neurod, Neuwiese. Viele mündliche und historische Belege weisen das einheimische /au/ im Stammvokal auf.
Tal
Zu ahd. mhd. tal st.N. st. M. ‚Tal, Niederung, zwischen Anhöhen liegendes Tiefland‘. Wie nhd. als Bezeichnung der relativen Lage für tiefer gelegenes Gelände.
Südhessisches Flurnamenbuch
Neu
Zum Adjektiv ahd. niuwi, mhd. niuwe ‚neu, jung‘. Neu kennzeichnet, im Gegensatz zu alt, meist neue künstliche Anlagen wie etwa Gebäude, Weinberge und Brücken, aber auch in älterer Zeit durch Rodungen oder die Verlagerung von Wasserläufen neu entstandene natürliche Flächen. Neu erscheint in den FlN meist als selbstständiges Adjektiv, gelegentlich aber auch als BT eines Kompositums, wie etwa in Neuenstein, Neugraben, Naumorgen und Neuländer. Die Nauert-Belege aus Hainst gehen vermutlich auf ein Kompositum *Neu-hart zurück. Niwenhof (CodLaur, Nr. 12) ist Wüstung bei Ober- oder Nieder-Roden, Kr. Offenbach. Ein Teil der Belege weist die Diphthongierung zu /ɑʊ/ auf, die auf älteres mitteldt. nuwe zurückzuführen ist.
Tal
Zu ahd. mhd. tal st. N. st. M. ‚Tal, Niederung, zwischen Anhöhen liegendes Tiefland‘. Wie nhd. als Bezeichnung der relativen Lage für tiefer gelegenes Gelände. Die Thaler-Belege in Dornheim und Mosbach zeigen vermutlich eine sekundäre Pluralbildung. Die Abgrenzung zu Dohl ‚Abzugsgraben‘ ist wegen der mundartlichen Hebung von /ɑ/ > /o/ in Tal nicht immer sicher.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Neu-Tal: Von dem Neuen thall auf kolmbach Z (Winkel)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/8477_von-dem-neuen-thall-auf-kolmbach-z> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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