Hamm: in dem Hammen

Historischer Beleg aus Launsbach  
Gemeinde
Wettenberg
Landkreis
Gießen
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Hamm

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1331

Quelle

Wyss, Arthur: Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei Hessen. Bd. 3. Leipzig 1899.

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Hamm

Zum dialektal verbreiteten Wort Hamm, dessen Etymologie nicht restlos geklärt ist und das, je nach Mundart, unterschiedliche Bedeutungen hat: ‚eingefriedetes Grundstück‘, ‚Flussufer‘; ‚der äußere Bogen von Flusskrümmungen‘ oder ‚Abhang‘. Inwiefern das Wort zu ahd. hamm, hamma ‚Kniekehle‘, mhd. hamme st. sw. F. ‚Hinterschenkel; das sich biegende, krümmende Glied‘ zu stellen ist, bedarf noch weiterer Klärung. Auch die Benennungsmotive der einzelnen FlN bleiben oft dunkel: Es ist ebenso sehr an eingehegte, durch Gräben eingefriedete Geländestücke wie an Flurstücke an Fluss- oder Bachbiegungen bzw. in Hanglage zu denken. Bei den rezent belegten Namen scheint in den meisten Fällen die Lage an gekrümmten Wasserläufen namengebend gewesen zu sein.

Südhessisches Flurnamenbuch

Hamm

Zum dialektal verbreiteten Wort Hamm, dessen Etymologie nicht restlos geklärt ist und das, je nach Mundart, unterschiedliche Bedeutungen hat: ‚eingefriedetes Grundstück‘, ‚Flussufer; der äußere Bogen von Flusskrümmungen‘ oder ‚Abhang‘. Inwiefern das Wort zu ahd. hamm, hamma ‚Kniekehle‘, mhd. hamme st. sw. F. ‚Hinterschenkel; das sich biegende, krümmende Glied‘ zu stellen ist, bedarf noch weiterer Klärung. Auch die Benennungsmotive der einzelnen FlN bleiben oft dunkel: Es ist ebenso sehr an eingehegte, durch Gräben eingefriedete Geländestücke wie an Flurstücke an Fluss- oder Bachbiegungen bzw. in Hanglage zu denken. Bei den rezent belegten Namen scheint in den meisten Fällen die Lage an (gekrümmten) Wasserläufen namengebend gewesen zu sein (so in Astheim, Bürstadt, Hessenaue, Hofheim, Münster), gelegentlich die Bodenart (Alsbach: Letten1 (s. d.)). Bei den Formen mit Genitiv-s (Hammes, Hammches) liegt eher der FamN Hamm zu Grunde2; verschiedentlich, besonders in Finkenbach und Lindenfels kann der BT auch auf Hain (s. d.) mit Teilassimilation /nb/ > /mb/ zurückgehen.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Hamm: in dem Hammen (Launsbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/771110_in-dem-hammen> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/771110