Allmende: die Almey

Historischer Beleg aus Offenbach am Main  

Beleg

Standard-Flurname

Allmende

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1563

Quelle

Jost (1942): Fürstliches Archiv Birstein, Akten und Urkunden.

Weitere Belege

  • 1474: an dye allemey
    Jost (1942): Stadtarchiv Frankfurt am Main, Akten und Urkunden der geistl. Stifte und Klöster., S. 21

Deutungen

Südhessisches Flurnamenbuch

Allmende

Allmende, mhd. almeinde, almende st. F. ‚Gemeindetrift‘, fnhd. almende, bezeichnet im Gemeindebesitz befindliches Land, das von den Ortsbürgern (in Hessen bis ins 19. Jh.) in genau festgelegter Weise genutzt wurde. Die massenhafte Verbreitung und der häufige Namengebrauch begünstigten das Aufkommen einer Vielzahl von Zersprechungen, unter denen die durch Endsilbenabschwächung (infolge der dialektalen Anfangsbetonung?1) entstandenen Kurzformen Alm, Alme, Almen mit großem Abstand am häufigsten sind, gefolgt von Allman, Allmut und Allmai. Die im 19. Jh. besonders zahlreichen Alliment-Belege beruhen wohl auf irrtümlicher Herleitung aus lat. alimentum ‚Nahrungsmittel, Nahrung‘; die meisten dieser Formen wurden im 20. Jh. wieder zu Allmende oder Alme rückgebildet. Ob auch einzelne der Almosen-Belege (s. d.) als Nebenformen von Allmende anzusprechen sind, ist unklar. Die umgelautete Form Ellment, Elmet und das mundartliche Olmen sind in Südhessen nur vereinzelt belegt.

Hessischer Flurnamenatlas

Allmende

Karte 2

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Allmende: die Almey (Offenbach am Main)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/537721_die-almey> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/537721