Biege-Ecke: auf der buegenecke

Biege-Ecke

historisch

Staatsarchiv Marburg, Flurbuch, 1746

• Biege-Ecke

Biege

Im FlN sind zwei historische Sprachvarianten zusammengeflossen mhd. biege st. F. ‚Beugung, Neigung‘ und das nur als sw. M. bezeugte ahd. biogo ‚Biegung, Krümmung, Bogen‘. Die Substantive sind vom Verb ahd. biogan, mhd. biegen st.V. ‚biegen, beugen, krümmen‘ abgeleitet. Die Namen benennen meist Flurstücke an Gewässerkrümmungen; gelegentlich aber auch an Weg- oder Geländekrümmungen. Der Name erscheint oft stark kontrahiert als /bi:(n)/, so dass Vermengungen mit Bien (s.d.) u.a. nicht ausgeschlossen ist: Die Bienhecke in Ettingshausen beispielsweise liegt über der Krümmung des Äschersbachs an der Kolbenmühle.

Ecke

Zu ahd. egga ‚Schneide, Spitze, Ecke‘, mhd. ecke st. sw. F. ‚Spitze, Ecke, Kante, Winkel‘. Der Name bezieht sich teils auf die Lage, teils auf den Grundriss der Flurstücke. Neben der femininen Form ist auch das Neutrum Eck verbreitet. Es tritt erst in nhd. Zeit auf und ist mit Ecke bedeutungsgleich.

Biege

Karte 97

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

„Biege-Ecke: auf der buegenecke (Balhorn)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/227360_auf-der-buegenecke> (aufgerufen am 25.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/227360