Rossel-Wiese: DIE ROSSELWIESEN [diː rozlviːzə]
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Rossel
Zu Rossel ‚felsiger Acker; Steingeröll, besonders an einem Berghang; Steinhaufen; steiniges Bachbett‘. Das Wort ist eine Ableitung vom Verb rosseln ‚rasseln‘ und bezeichnet südhess. unterschiedliche Vorkommen von Steingeröll, vermutlich nach dem typischen Geräusch von herabrollenden Steinen. Der Name bezieht sich auf durch Verwitterung entstandene Gesteinsabstürze, Haufen zusammengelesener Feldsteine, Gesteinsadern, die durch den Acker ziehen, mit Steinen gefüllte Entwässerungsgräben sowie Bäche mit steinigem Bett. Die Form Rössel ist eine umgelautete Variante dazu.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.
Hessischer Flurnamenatlas
Rossel
Karte 98
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Rossel-Wiese: DIE ROSSELWIESEN (Hainstadt)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/156806_die-rosselwiesen> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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